Das Gericht in Burgdorf verurteilt einen 35-jährigen Tunesier am Freitag wegen Mordes an seiner Ehefrau zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren.
Gefängnis
Das Innere eines Gefängnisses. (Symbolbild) - Keystone
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Ein heute 35-jähriger Tunesier ist am Freitag vom Gericht in Burgdorf BE wegen Mordes an seiner Ehefrau zu einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. Der Mann hatte im Februar 2016 seine Ehefrau erstochen.

Das Regionalgericht in Burgdorf sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte besonders verwerflich und grausam gehandelt hatte und verurteilte ihn wegen Mordes. Damit liegt das Gericht nahe beim Antrag des Staatsanwaltes, der eine Verurteilung wegen Mordes und eine Freiheitsstrafe von 17 Jahren verlangt hatte.

Der Verteidiger hatte in seinem Plädoyer am Mittwoch lediglich eine Verurteilung wegen vorsätzlicher Tötung beantragt und eine Freiheitsstrafe von sechs Jahren gefordert, aufgeschoben zugunsten einer stationären Therapie.

Der heute 35-jährige Tunesier lebt seit 2011 in der Schweiz und war mit einer zur Tatzeit 38-jährigen Schweizerin verheiratet. In der Ehe kriselte es. So musste die Polizei bereits einmal wegen häuslicher Gewalt einschreiten.

Die Frau suchte Rat bei einem Bekannten, was den Ehegatten offenbar eifersüchtig machte. Als er nach einem Streit nach Hause habe er als erstes ein Messer gesehen, da sei er «verloren gewesen», sagte der Mann vor Gericht. Eine Erklärung für die Tat konnte er nicht liefern. «Es ist einfach passiert, ich war ein anderer Mensch, sagte er aus.

Nach der Tat meldete er sich bei der Polizei. Seine Frau hinterliess zwei Kinder, die zur Tatzeit nicht zu Hause waren.

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