Wie die Stadt Burgdorf meldet, müssen die 2016 gesetzten Strassenbäume bei der Sägegasse durch neue ersetzt werden. Denn: Sie wurden als absterbend klassiert.
Blick auf Burgdorf.
Blick auf Burgdorf. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Die Strassenbäume (Krim-Linde) längs der Sägegasse im Bereich Schulhaus Pestalozzi bis Alte Sägegassturnhalle wurden im Zusammenhang mit dem Ausbau der Sägegasse im Jahre 2016 gepflanzt.

Seitdem werden sie durch die Baudirektion gepflegt. Die angewendeten Jungbaum-Pflegemassnahmen werden durch externe Baumpfleger unterstützt.

Wie an den bestehenden Bäumen zu sehen ist, haben sie sich nicht nach Erfahrung und Normalität entwickelt.

So hat die Baudirektion eine Untersuchung des Vitalitätsverlustes und der Bodenbeschaffenheit veranlasst.

Neu ist eine Mischpflanzung vorgesehen

Diverse Massnahmen wurden daraus umgesetzt, um die Bäume zu stärken und dem Vitalitätsverlust entgegenzuwirken.

Leider haben diese bis heute keine Änderungen gebracht. Die Bäume wurden als absterbend klassiert. Deshalb wurde beschlossen, eine Ersatzpflanzung durchzuführen.

Neu ist eine Mischpflanzung mit diversen Baumarten vorgesehen, die sich bei Versuchen in mehreren Städten der Schweiz als Strassenbäume bewährt haben.

Nebst der Ersatzpflanzung wird das Baumgrubensubstrat durch neues ersetzt. So wird verhindert, dass allfällige Krankheiten im Bodenmaterial verbleiben.

Granulat zum Schutz der Bäume

Zum gewählten Baumgrubensubstrat wird ein 100 Prozent biologisches Bodenhilfsstoffgranulat auf Basis von Lignin beigemischt.

Das Granulat nimmt Wasser auf und dient somit als Wasserspeicher. Das gespeicherte Wasser wird dann über einen langen Zeitraum der Pflanze abgegeben.

So werden die Bäume im Strassenraum neben versiegelten Flächen vor Trockenstress und Hitzeperioden geschützt.

Zudem wird die Baumscheibe neu mit Stauden – sogenannten Laubschluckern – begrünt.

Biodiverse Massnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt

Denn eine Rasen-/Wiesendecke um den Stamm ist für den Wurzelraum der Pflanze ein störender und hemmender Faktor.

Der Filzteppich von Wiesenwurzeln ist teils undurchdringbar für frische Nährstoffe und für den benötigten Wasserhaushalt im Wurzelbereich.

Dies sind auch weitere biodiverse Massnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Baumgruben mit entsprechender Bepflanzung sind wichtige Vernetzungspunkte im Siedlungsraum.

Ersatzpflanzungen für Frühling 2024 geplant

Die ersten fünf Baumfällungen erfolgten Anfang Dezember 2023, die Ersatzpflanzungen sind im Frühling 2024 vorgesehen.

So kann sich der Boden mit dem neuen Substrat über den Winter absetzen und erholen, um nach der Pflanzung im Frühling 2024 Senkungen des Substrates zu vermeiden.

Weitere Ersatzpflanzungen erfolgen in den Jahren 2024 bis 2026 in Etappen, welche im Situationsplan auf der Webseite der Stadt ersichtlich sind.

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