Klimaschutz ausgebremst: Werner Fässler aus Umiken AG wartet fast ein Jahr auf die Genehmigung für eine umweltfreundliche Wärmepumpe.
Eine Wärmepumpe
Eine Wärmepumpe. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Um nachhaltiger zu heizen, wollte Werner Fässler eine Wärmepumpe einbauen lassen.
  • Die Stadt Brugg erteilte die Baugenehmigung erst 259 Tage nach der Beantragung.
  • Werner Fässler sieht eine absichtliche Verzögerungstaktik der Stadt – diese dementiert.

Werner und Rosmarie Fässler entschieden sich für den Austausch ihrer Gasheizung gegen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Diese wollte das Paar eigentlich Anfang Winter 2022/23 in Betrieb nehmen. Die Beantragung der Baugenehmigung bei der Stadt Brugg verzögerte sich jedoch.

Dem «Zofinger Tagblatt» berichtet Bauherr Fässler: «Das Warten auf die rechtskräftige Baubewilligung hatte erst nach 259 Tagen seit der Publikation durch die Stadt Brugg ein Ende». Das führte dazu, dass die Fässlers vier Monate länger mit Gas heizen mussten als geplant. Werner Fässler bezeichnete dies als Verzögerungstaktik und sah die Interessen der IBB, dem Gaslieferanten der Stadt, bevorzugt.

Werner Fässler ist ehemaliger Gemeindeammann von Umiken und daher mit den Abläufen vertraut. Er hatte sein Bausgesuch bei der Stadt Brugg ein halbes Jahr zuvor eingereicht.

Stadt Brugg sieht keinen Fehler

Die Stadt verteidigt den Ablauf und behauptet, dass keine Verzögerungen aufgetreten seien. Die baurechtliche Beurteilung sei innerhalb der festgelegten Fristen erteilt worden. Stadtschreiber Matthias Guggisberg sagt: «Der Baubewilligungsbeschluss erfolgte gestützt auf die eingereichten Pläne sowie die nachträglich eingereichten, ergänzenden Unterlagen. Eine Wärmepumpe darf erst nach Rechtskraft der Baubewilligung angeschlossen und in Betrieb genommen werden.»

Fässler hingegen fordert eine verantwortungsvolle Führungskultur beim Thema Klimaschutz der Stadt.

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