Stadt reagiert auf Vorfall beim ESC-Event
Eine nicht genehmigte Aktion beim ESC-Event im Kongresshaus sorgte für Kritik. Biel betont Neutralität und prüft Massnahmen gegen künftige Verstösse.

Wie die Stadt Biel mitteilt, nimmt der Gemeinderat die heftigen Reaktionen aus den Medien und der Politik zur Kenntnis, die eine Aktion während der öffentlichen Übertragung des Eurovision Song Contest im Rahmen des Projekts FullViel am 17. Mai 2025 im Kongresshaus ausgelöst hat.
Die Aktion wurde weder von FullViel noch von der Stadt Biel beschlossen, unterstützt oder genehmigt. Sie wurde von einem Vereinskollektiv eigenständig durchgeführt, obwohl der Veranstalter FullViel im Vorfeld klare Vorgaben machte.
Der Gemeinderat bedauert, dass insbesondere Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft verletzt worden sein könnten. Die Achtung aller Befindlichkeiten und die politische und religiöse Neutralität des öffentlichen Raums sind wesentliche Grundsätze der Demokratie.
Klares Bekenntnis zu offenem Kulturraum
Das vom Verein Biennevida getragene und von der Stadt unterstützte Projekt FullViel hat zum Ziel, das Kongresshaus als inklusiven und allen Menschen offenstehenden Kulturort wiederzubeleben. Dieser Raum muss frei von jeglicher politischer Instrumentalisierung bleiben.
Der Gemeinderat verurteilt jede Aktion, die gegen diese Grundwerte verstösst. Die Direktion Bau, Energie und Umwelt, die mit Biennevida in Kontakt steht, wird prüfen, welche Folgemassnahmen nach diesem Vorfall zu ergreifen sind, damit sich so etwas nicht wiederholt.