Der für nächste Woche geplante Suberger Mordprozess vor dem Regionalgericht in Biel wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Grund ist die Situation rund um das Coronavirus, teilte die leitende Gerichtsschreiberin am Montag mit.
Regionalgericht Biel
Das Amthaus in Biel, in dem sich das Regionalgericht befindet. - keystone
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Angeklagt ist ein junger Schweizer wegen Mordes an seinen Eltern. Die Gewalttat geschah im November 2017. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, seine Eltern mit einem stumpfen Gegenstand attackiert zu haben. Die 61-jährige Mutter und der 65-jährige Vater erlitten dabei tödliche Verletzungen.

Nach der Tat verliess der Sohn das Elternhaus in Suberg, um später in der Nacht zurückzukehren und selbst die Polizei zu alarmieren. Er gab sich aber nicht als Täter zu erkennen.

Die Polizei fand keine Hinweise auf einen Einbruch in das Einfamilienhaus. Dann geriet der Sohn ins Visier der Ermittler. In Untersuchungshaft gestand er die Tat. Die Anklage lautet auf zweifachen Mord, eventuell vorsätzliche Tötung. Wann die Verhandlung stattfinden wird, ist noch offen.

Bereits am (heutigen) Montag wurde der Prozess zu einer Amokfahrt an einer Kurdendemo auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Der Entscheid wurde den anwesenden Parteien zu Beginn des ersten Prozesstages im Gerichtssaal bekanntgegeben. Letzte Woche war die Durchführung noch bestätigt worden.

Mit der kurzfristig beschlossenen Verschiebung wollte das Gericht dem Risiko vorbeugen, dass die mehrtägige Verhandlung wegen verschärfter Coronavirus-Auflagen ohnehin unterbrochen werden könnte.

Beim Prozess muss sich ein Autolenker verantworten, der im September 2015 an einer Kurdendemo in Bern in eine Gruppe von Demonstrierenden gefahren war.

Bei der Demonstration vom September 2015 kam es zu heftigen Zusammenstössen zwischen Kurden und Anhängern der türkischen Regierung. Das Gericht wird entscheiden müssen, ob der Lenker in Notwehr gehandelt hat oder ob versuchte schwere Körperverletzung vorliegt.

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