Die Sanierung der Berner Frauenklinik kostet deutlich mehr als erwartet.
Die Frauenklinik des Inselspitals Bern.
Die Frauenklinik des Inselspitals Bern. - Keystone

Der Verwaltungsrat der Insel Gruppe hat einen Nachkredit von 63 Millionen Franken genehmigt, damit das Gebäude bis 2024 vollständig modernisiert werden kann. Das teilte die Insel Gruppe am Mittwoch, 6. Juli 2022, mit. 2020 hatte sie einen Gesamtkredit von 124 Millionen Franken für die Sanierung gesprochen. Die Arbeiten legten dann weitere verdeckte Bauschäden offen. Konstruktionsbedingt hatte sich in der Bausubstanz des Gebäudes Schadstoff entwickelt, der bei den Abbrucharbeiten hervortrat.

Diese Entdeckung führte im Sommer 2021 zu einem Baustopp und erforderte eine umfassende Schadstoffsanierung, die weitere Zusatzkosten auslöste. Für die Schadstoffsanierung mussten grosse Teile des Gebäudes auf den Rohbau zurückgebaut werden.

Der Verwaltungsrat genehmigte den Nachkredit, weil aus seiner Sicht die weitere Sanierung die betrieblich und betriebswirtschaftlich beste Option bleibt.

Mit dem Nachkredit bekräftigt er laut Communiqué sein Bekenntnis zum Gebäude, das ab Ende 2024 die Frauenklinik, die Neonatologie der Kinderklinik und die Augenklinik des Inselpitals beherbergen soll. Das Gebäude wird dann Marie-Colinet-Haus heissen.

Rückbau hat auch seine Vorteile

Die Frauenklinik stammt aus dem Jahr 2002. Der Insel-Verwaltungsrat beschloss 2017 die Sanierung des mit Baumängeln behafteten Gebäudes. Er ging damals noch von Kosten von etwas über 100 Millionen Franken aus. Letztlich wird es fast doppelt so viel sein.

Dass ein Rückbau nötig wurde, hat aber auch seine Vorteile: Die Insel Gruppe kann nun innerhalb des Gebäudes ein modernes Spital konzipieren, wie sie im Communiqué schreibt. Entstehen werde «ein neues Spital in alter Hülle».

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