Berner Bilingue-Lobby wirbt für französischsprachige Kandidierende

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Im Kanton Bern rühren zwei Bilingue-Organisationen die Werbetrommel für französischsprachige Nationalratskandidierende.

Stadt Bern
Blick auf das Bundeshaus und die Stadt Bern. - Keystone

Im Kanton Bern rühren zwei Bilingue-Organisationen die Werbetrommel für französischsprachige Nationalratskandidierende. Mit ihrer Kampagne wollen sie dafür sorgen, dass die französischsprachige Bevölkerung des Kantons Bern weiterhin im Bundeshaus vertreten ist.

Über 100'000 Bernerinnen und Berner sind französischsprachig, wie Bernbilingue und das Forum für Zweisprachigkeit am Freitag mitteilten. Das entspricht einem Bevölkerungsanteil von 10,1 Prozent. Rechnerisch ergäbe sich dadurch der Anspruch auf 2,4 der 24 Berner Nationalratssitze.

Doch bei den Wahlen 2019 wurde kein einziger Romand gewählt. Der bernjurassische Nationalrat Manfred Bühler (SVP) rutschte erst mit der Wahl von Albert Rösti in den Bundesrat nach.

Eine von den zwei Organisationen in Auftrag gegebene Studie kommt zum Schluss, dass neu antretende französischsprachige Kandidierende schon seit 30 Jahren bestenfalls mittelmässige Resultate anreichen.

Bisherige hatten immer Mühe mit der Wiederwahl, und die deutschsprachigen Medien widmeten der drohenden Nicht-Vertretung der franzsösischsprachigen Region keinen Artikel.

Französischsprachige Kandidaten sind unterdurchschnittlich vertreten

Ähnlich sehe es auf Seiten der Parteien aus, heisst es in der Studie weiter. Die Anzahl französischsprachiger Kandidaturen sei unterdurchschnittlich, und Vorzugsplätze auf den Wahllisten gebe es kaum. Das könnte auch ein Grund sein, warum sich die französischsprachige Bevölkerung weniger an den Wahlen beteilige.

Ändern soll dies die überparteiliche Sensibilisierungskampagne «Bi-lingue». Bereits 48 Kandidatinnen und Kandidaten seien dem Aufruf gefolgt und bekennten sich im Wahlkampf zur Zweisprachigkeit des Kantons Bern, heisst es im Communiqué. Zur Kampagne gehören Filme in den sozialen Medien und ein Wahlanlass in Bern.

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