Die Berner Ärzteschaft zeigt sich besorgt angesichts der von der Inselgruppe angekündigten Schliessung zweier Spitäler in Münsingen und Tiefenau.
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Ein Gang in einem Spital. (Symbolbild) - Gemeinde Kerzers

In einem offenen Brief an die Berner Gesundheitsdirektion hat sich die Ärzteschaft des Spitals Tiefenau besorgt über die geplante Schliessung des Spitals geäussert.

Sie verlangt vom Vorsteher der Direktion Pierre Alain Schnegg die Sicherstellung der ärztlichen Stellen im Kanton, wie das ärztliche Team Spital Tiefenau am Mittwoch, 29. März 2023, mitteilte.

Letzte Woche kommunizierte die Inselgruppe die geplante Schliessung ihrer Spitäler in Münsingen und Tiefenau.

Betroffen von dieser Massnahme seien rund 1000 Mitarbeitende. Die Gruppe ging von rund 200 Kündigungen aus, für den Rest solle es an einem anderen Standort eine Anschlusslösung geben.

Druck auf den Spitalbetrieb der Hauptstadtregion wächst

Das ärztliche Team Spital Tiefenau habe nachgefragt, was der Stellenabbau für sie bedeute. Sie hätten als Antwort erhalten, dass die Zukunft für das ärztliche Personal noch ungewiss sei.

Im offenen Brief, welcher von 53 Ärztinnen und Ärzte unterzeichnet wurde, fordert die ärztliche Belegschaft von Schnegg auch die Sicherstellung einer «bedarfsdeckenden und qualitativ hochstehenden medizinischen Versorgung im Kanton Bern».

Für die Verfasserinnen und Verfasser seien bei der Schliessung der Spitäler medizin-politische Punkte vergessen worden.

So würde der Druck auf den Spitalbetrieb der Hauptstadtregion zunehmen. Zudem würde die Schliessung auch eine Abwertung des medizinischen Ausbildungsstandorts Bern bedeuten.

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