Arbeitshilfe für die Planung von Mountainbike-Routen in Kanton Bern
Wie der Kanton Bern mitteilt, wurde die Arbeitshilfe für die Planung, Projektierung und Realisierung von Mountainbike-Routen aktualisiert.

Wandern und Velofahren gehören zu den beliebtesten Sportarten. Sie sind tragende Säulen des Sommertourismus.
Auch das Mountainbiken gewinnt nicht nur in den Tourismusdestinationen des Kantons, sondern auch in den Naherholungsgebieten der Agglomerationen an Bedeutung.
Je mehr Biker unterwegs sind, desto wichtiger wird das Signalisieren von Mountainbike-Routen auf dafür geeigneten Wegen.
Denn nur so lassen sich Konflikte bei der gemeinsamen Nutzung der Wege vermeiden.
Planung von Mountainbike-Routen ist anspruchsvoll
Ausserdem dürfen auch die vielfältigen Funktionen von Wald, Landschaft und Natur nicht beeinträchtigt werden.
Die Planung einer Route muss schliesslich auch die Bedürfnisse der betroffenen Grundeigentümer berücksichtigen.
Die Planung, die Projektierung und der Betrieb von Mountainbike-Routen sind deswegen anspruchsvoll.
Das gilt insbesondere, wenn Routen über Wanderwege geführt werden sollen.
Verschiedene Organisationen an Arbeitshilfe-Überarbeitung beteiligt
Das kantonale Tiefbauamt hat die Arbeitshilfe für die Planung, Projektierung und Realisierung von Mountainbike-Routen zusammen mit dem Amt für Gemeinden und Raumordnung, dem Amt für Wald und Naturgefahren und dem Amt für Landwirtschaft und Natur aktualisiert und angepasst.
Mitgearbeitet haben auch der Verein Berner Wanderwege und die Interessengemeinschaft BEBike.
Die Arbeitshilfe richtet sich an jene Behörden, Organisationen und Personen, die Mountainbike-Routen planen, projektieren, realisieren und schliesslich betreiben wollen.
Arbeitshilfe informiert über Verfahren
Ihnen soll diese Arbeitshilfe zeigen, was von Beginn der Planung bis zur Realisierung solcher Routen zu beachten ist.
Sie erklärt auch das Vorgehen, damit die nötigen Bewilligungen erwirkt und die geplanten Routen signalisiert werden können.
Verfahrenstechnisch sind signalisierte Mountainbike-Routen gleich wie beispielsweise Wanderwege Anlagen im Sinn des Raumplanungs-, Bau- und Strassenrechts.
Die Arbeitshilfe informiert darüber, welche Verfahren es gibt und wann sie zum Zuge kommen müssen.
Konfliktpotenziale frühzeitig erkennen
Darüber hinaus soll sie dazu beitragen, dass bei der Planung und Projektierung systematisch vorgegangen wird.
So lassen sich mögliche Konfliktpotenziale aller Art frühzeitig erkennen, die verschiedenen Interessen nach einheitlichen Massstäben beurteilen und Konflikte mit geeigneten Massnahmen lösen.
Aufgezeigt werden die möglichen Konfliktpunkte auf Wanderwegen und im Umfeld.
Im Zentrum steht dabei die Frage, ob auf schmalen Wanderwegen die Koexistenz von Wandernden und Bikenden möglich ist.
Mountainbike-Routen sollen übrigen Velorouten gleichgestellt werden
Es muss auch beurteilt werden, ob es dafür bauliche Massnahmen wie beispielsweise Ausweichstellen bis hin zu kommunikativen Massnahmen braucht oder ob eine Entflechtung unumgänglich ist.
Die Arbeitshilfe soll helfen, auch im Kanton Bern attraktive Routen und ein möglichst störungsfreies Nebeneinander von Bikenden und Wandernden anbieten zu können.
Im Rahmen der laufenden Revision des Strassengesetzes sollen Mountainbike-Routen den übrigen Velorouten gleichgestellt werden.
Die Arbeitshilfe kann in deutscher und französischer Sprache auf der Internetseite des kantonalen Tiefbauamts heruntergeladen werden.