Petition gegen Rangieranlage für Bauzüge im Thurnenmoos gestartet

Die BLS Netz AG hat in einem Plangenehmigungsverfahren ein Projekt aufgelegt, welches gemäss Ihrer Webseite als «Bahnhofsmodernisierung in Thurnen» erscheint. Die Projektunterlagen zeigen, dass einerseits der Bahnhof saniert und behindertentauglich werden soll. Andrerseits ist ein Neubau einer Rangier- und Abstellgleisanlage für Bauzüge im südlichen Teil geplant.

Sämtliche politischen Ortsparteien von Thurnen begrüssen die Sanierung des Bahnhofs, lehnen aber den Neubau einer Rangier- und Abstellgleisanlage entschieden ab. Der Neubau sei aus raumplanerischer Sicht mit einer Industriezone in einer bisher weitgehend intakten, emissionsarmen Landschaft vergleichbar. Es sei unannehmbar, für solche Unterhaltsanlagen «wertvolles Kulturland zu opfern und die Natur durch zusätzliche Lärm- und Lichtemissionen zu belasten».

Es hat sich deshalb eine parteiübergreifende Arbeitsgruppe zum Thema gebildet. Sie will sich für «verhältnismässige Lösungen» einsetzen. So sollen beispielsweise bereits bestehende Industriezonen für den Bau solcher Infrastrukturanlagen besser genutzt werden.

Auch im Bundesparlament werde man sich mehr und mehr mit diesen Themen auseinandersetzen. Dies zeige die Interpellation «Serviceanlagen für den Schienenverkehr: Kulturlandverlust reduzieren».

Die politischen Parteien von Thurnen fordert den Verzicht auf die Realisierung der Abstellgleise für die Unterhaltsdienste der BLS. Sie haben deshalb eine Petition ins Leben gerufen, um Interessierten die Möglichkeit zu geben, ihre Ablehnung gegenüber dem Projekt kundzutun: https://act.campax.org/p/bauzug-nein.