RTV 1879 Basel kämpft um Titel gegen Kadetten Schaffhausen

Der RTV 1879 Basel kämpft im Final des Mobiliar Handball Cup am Samstag, 27. April 2024, in der Mobiliar Arena Gümligen um den ersten nationalen Titel seit 40 Jahren.

Einher gehen mit einem allfälligen Sieg würde eine Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb in der kommenden Saison.

Unabhängig davon, ob dem RTV Basel der Aufstieg in die Quickline Handball League in den kommenden Aufstiegsplayoffs gelingen sollte.

Zur Auswahl stünden dem RTV Basel eine Teilnahme an der EHF European League (EL) oder dem EHF European Cup (EC).

Der RTV Basel könnte trotz Interesse an einer Teilnahme in der European League aus verschiedenen Gründen nur am European Cup teilnehmen.

«Aufgrund infrastruktureller Anforderungen des europäischen Verbands, mangelnder Verfügbarkeit der «einzig tauglichen» Spielstätte in der Region, der St. Jakobshalle und den damit verbundenen hohen Kosten müssen wir auf eine allfällige Teilnahme an der höher dotierten EHF European League verzichten», sagt Vize-Präsident und Sportchef des RTV Tom Ryhiner.

Grundvoraussetzung für die Teilnahme wäre eine Spielstätte mit einer Mindestkapazität von 2000 Zuschauern.

Zudem müsste für jedes der drei Heimspiele ein vorgeschriebener blauer Boden (Gerflor) inklusive zusätzlicher Infrastruktur verbaut und im Anschluss wieder entfernt werden.

Davon abgesehen die jeweilige Miete der St. Jakobshalle an drei verschiedenen Spieltagen mit den verbundenen Kosten, welche ohne zusätzliche finanzielle Unterstützung nicht stemmbar wären.

«Ausserdem wäre die St. Jakobshalle für zwei der drei Heimspiele in der European League aufgrund der gleichzeitig stattfindenden Swiss Indoors im Oktober 2024 überhaupt nicht verfügbar», meint Ryhiner.

Dem RTV 1879 Basel stünde keine alternative Spielstätte in Basel und der Region für eine Teilnahme an der EHF European League zur Verfügung.

«Einzige Ausweichmöglichkeit wäre die Austragung der Heimspiele in Gümligen (BE), Schaffhausen, Winterthur oder Zürich.

Die Rankhofhalle erfüllt nur gerade die geringeren Voraussetzungen für den alternativen Wettbewerb – den EHF European Cup», erklärt Medienchef Chris Stoecklin.

«Da wir uns die Chance nicht entgehen lassen wollen, im Falle eines Cup-Siegs europäisch spielen zu dürfen, hat der Verein den Schweizerischen Handballverband bereits darüber informiert, dass man aufgrund der ausgeführten Gründe nur am EHF European Cup teilnehmen würde», so Stoecklin.

«Die Teilnahme an der höher dotierten EHF European League wäre für uns eine einzigartige Chance gewesen, den Verein und die Handballregion Basel auf höchstem europäischem Niveau gegen namhafte Gegner und Spieler vertreten zu dürfen und damit auch die Attraktivität des Vereins in der Region und der Schweiz weiter zu steigern», sagt Präsident Sven Lüdin.

Der RTV 1879 Basel bedauert und kritisiert den Umstand, dass es in Basel und der Region für einen professionell geführten Sportverein wie den RTV 1879 Basel keine taugliche und valid Alternative zur überdimensionierten, überteuerten und im genannten Fall nicht verfügbaren St. Jakobshalle Basel gibt.

Dem RTV 1879 Basel ist sich bewusst, dass die St. Jakobshalle für Grossanlässe internationalen Formats konzipiert wurde.

Aus Sicht des Vereins darf sie aber nicht die einzige und reglementarisch taugliche Halle in Basel sein. Mögliche Lösungsansätze werden in der Motion 20.5443 vom 9. Dezember 2020 von LDP-Grossrat Alex Ebi beschrieben.

Der Verein ist der Ansicht, dass dies im Vergleich mit anderen Städten der Schweiz eine einzigartige und unhaltbare Situation für die selbsternannte Sportstadt Basel ist.

Einerseits hat dieser Umstand die Folge wie im Falle des RTV 1879 Basel, dass ambitionierte Vereine an sportlich und finanziell fördernden Wettbewerben nicht teilnehmen können.

Andererseits werden diese Vereine durch diesen Umstand in seiner sportlichen und finanziellen Weiterentwicklung klar behindert und zurückgehalten.