RKK Basel-Stadt: «Respektieren Wunsch nach mehr Gleichberechtigung»
Die römisch-katholische Landeskirche (RKK) Basel-Stadt schliesst sich der «Allianz Gleichwürdig Katholisch» an. Man sei «reformbereit», so die Kirche.
Das Wichtigste in Kürze
- Die basel-städtische römisch-katholische Kirche wird Teil von «Gleichwürdig Katholisch».
- Ziel der Bewegung sind Gleichberechtigung sowie das Ende von Missbrauch in der Kirche.
- Mit diesem Anschluss möchte die Basler RKK «ein Zeichen setzen».
Am Dienstag beschloss die römisch-katholische Landeskirche (RKK) von Basel-Stadt sich der Reformbewegung «Allianz Gleichwürdig Katholisch» anzuschliessen.
Dieses Bündnis setzt sich unter anderem für Geschlechtergleichstellung sowie gegen Missbrauch in der Kirche ein. Laut eigener Website kämpfe man für «eine gleichberechtigte, glaubwürdige und solidarische römisch-katholische Kirche».
«Wir wollen ein Zeichen setzen»
Mit diesem Schritt wolle die basel-städtische RKK «ein Zeichen setzen», wie Mediensprecher Matthias Schmitz auf Anfrage von Nau.ch sagt.
Weiter sagt er: «Als Kirche in Basel sind wir reformbereit und respektieren den Wunsch unserer Mitglieder, uns für mehr Gleichberechtigung einzusetzen.»
RKK Basel-Stadt: Mehr Allianzmitglieder begrüssenswert
Die katholische Landeskirche von Basel-Stadt ist erst die dritte Schweizer Landeskirche, die Teil von «Gleichwürdig katholisch» sein möchte. Weitere Mitglieder würde die Basler RKK begrüssen.
«Eine Allianz lebt davon, dass viele starke Partner sie mittragen. Die Botschaften und Anliegen werden stärker, je mehr Organisationen sich zu einem Anschluss bekennen», heisst es vonseiten der Basler Katholiken.
Konkrete Änderungen bereits eingeführt
Entsprechende Massnahmen für mehr Gleichberechtigung und gegen Missbrauch gebe es bereits. Diese habe man schon vor der Veröffentlichung einer Pilotstudie der Uni Zürich, die über 1000 Missbrauchsfälle schweizweit aufdeckte, implementiert.
So seien sämtliche Mitarbeitende zu regelmässigen Weiterbildungen zum Thema «Nähe und Distanz» verpflichtet.
Ausserdem habe sich die RKK Basel-Stadt bereiterklärt, sämtliche Archive für wissenschaftliche Analysen zugänglich zu machen. Konkret im Rahmen der Hauptstudie zum Thema kirchlicher Missbrauch in der Schweiz.
Auch was die Anstellung von Mitarbeitenden angeht, wolle man «besondere Sorgfalt» zeigen. So werden Strafregisterauszüge sowie Sonderprivatauszüge von Bewerberinnen und Bewerbern verlangt, welche dann mit dem Bistum ausgetauscht würden.