Marc Zehntner wird neuer Direktor des Historischen Museums Basel
Nach zweieinhalb Jahren als interimistischer Leiter übernimmt Marc Zehntner definitiv die Direktion des Historischen Museums Basel.
Dies gab Regierungspräsident Beat Jans am Freitag, 9. Juni 2023, bekannt. Zuvor hatte sich die Museumskommission einstimmig für den 51-jährigen Betriebsökonomen Zehntner ausgesprochen.
«Ich freue mich enorm, da ich dieses Museum kennen und schätzen gelernt habe», sagte Marc Zehntner vor den Medien.
Angefangene Projekte sollen unter seiner Leitung fertiggestellt werden, so etwa die Sammlungsdatenbank, die von ihm aufgegleist wurde.
Überarbeitung der Dauerausstellung ist eines der Ziele
In Zukunft soll das Museum eine Vorreiterrolle bei der Provenienzforschung bei Musikinstrumenten spielen, sagte Zehntner.
Weitere Ziele seien eine Überarbeitung der Dauerausstellung im Musikmuseum.
Das Haus zum Kirschgarten solle saniert werden und auch inhaltlich mit den Schwerpunkten Sozial- und Wirtschaftsgeschichte neu positioniert werden.
Zudem sei eine energetische Sanierung der Barfüsserkirche und mehr Platz für Sonderausstellungen nötig.
Zehntner übernahm 2022 das Museum ad interim
Ein weiteres Ziel sei ein einheitliches Sammlungszentrum anstelle einer Verteilung auf mehrere Depots.
Zehntner war bis 2009 Verwaltungsdirektor des Naturhistorischen Museums Basel. Danach amtete er während zehn Jahren als Co-Leiter des Vitra Design Museum in Weil am Rhein.
Im Oktober 2020 übernahm er schliesslich ad interim die Leitung des Historischen Museums.
Zuvor hatte das Präsidialdepartement den vorherigen Direktor Marc Fehlmann freigestellt.
Nach der Museumskommission sei er hervorragend qualifiziert
Der Entscheid der damaligen Departementsvorsteherin Elisabeth Ackermann (Grüne) hatte ein langes juristisches Nachspiel, da Fehlmann die Freistellungsverfügung zweimal anfocht.
Im April 2023 lehnte das Bundesgericht schliesslich seine Beschwerde ab.
Seit der interimistischen Leitung habe im Museum ein Kulturwandel stattgefunden und das Betriebsklima habe sich verbessert, sagte Jans (SP).
Die Museumskommission sei zum Schluss gekommen, dass Zehntner hervorragend qualifiziert sei. «Ich habe keinen Grund, an diesem Antrag zu zweifeln», sagte Jans.
Insgesamt gab es 29 Bewerber
Insgesamt wurden 29 Bewerbungen eingereicht, wie Kommissionspräsidentin Patricia von Falkenstein (LDP) sagte.
Zehntner habe aus der Sicht der Museumskommission mit seiner Erfahrung und seinem Engagement die Anforderungen am besten abgedeckt, sagte von Falkenstein.
