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Eine Neurobiologin der Universität Basel erhält einen Starting Grant

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Ein Starting Grant des Europäischen Forschungsrats ermöglicht Prof. Dr. Kempf der Universität Basel, die molekularen Grundlagen des Schlafs zu erforschen.

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Das Kollegienhaus der Universität Basel. - Universität Basel

Mit den begehrten Starting Grants zeichnet der ERC exzellente Nachwuchsforschende für ihre innovative Forschung aus und unterstützt sie bei der Konsolidierung eines eigenen Forschungsprogramms.

Eine der Spitzenforscherinnen, die einen der hoch dotierten Förderbeiträge erhalten, ist die Neurobiologin Prof. Dr. Anissa Kempf, die seit Oktober 2021 eine Forschungsgruppe am Biozentrum der Universität Basel leitet. In ihrem Projekt untersucht sie, wie Nervenzellen im Gehirn das Schlafverhalten steuern.

«Ich freue mich sehr, dass ich einen ERC Starting Grant zugesprochen bekommen habe. Für mich bedeutet diese Förderung unter anderem, dass ich mich in den nächsten Jahren voll und ganz auf ein wichtiges und ambitioniertes Forschungsziel konzentrieren kann und die Finanzierung dazu gesichert ist», sagt sie.

Kempf erhält rund 1,5 Millionen Franken

Die ERC Starting Grants 2021 waren zu einem Zeitpunkt ausgeschrieben worden, als die Schweiz beim Europäischen Forschungsrat antragsberechtigt war. Forschende an Schweizer Institutionen konnten ihre Anträge daher einreichen, und die Gesuche wurden vom ERC evaluiert.

Nach Abbruch der Verhandlungen zwischen der EU und der Schweiz sowie dem Entscheid der Europäischen Kommission, die Schweiz als nicht-assoziierten Drittstaats zu behandeln, werden die erfolgreichen Projekte nun direkt durch das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, SBFI, finanziert.

Im Fall von Anissa Kempf sind das rund 1,5 Millionen Franken. Dies ist eine der Übergangsmassnahmen, mit welcher der Bund die Folgen des Ausschlusses der Schweiz aus Horizon Europe abfedert.

Die Forschungsarbeiten versuchen das Geheimnis des Schlafs zu lösen

Schlafen ist für den Organismus unerlässlich. Es gehört zu ebenso unseren Motivationstrieben wie zu essen oder sich zu paaren. Die Motivation zu schlafen nimmt zu, wenn das Bedürfnis entsteht, und nimmt ab, wenn es befriedigt ist.

Wie unser Gehirn diesen Schlaftrieb steuert und wie es die Länge der Wach- und Schlafphasen kontrolliert, erforscht Anissa Kempf mit ihrem Team.

Ihre ersten Forschungsarbeiten haben gezeigt, dass sich freie Sauerstoffradikale in den Mitochondrien, den Kraftwerken der Zelle, anreichern. Dadurch werden bestimmte Nervenzellen angeregt und so der Schlaf eingeleitet.

Mithilfe von Verhaltenstests, bildgebenden Verfahren und elektrophysiologischen Messungen möchte Kempf nun die neuronale Aktivität im Gehirn von Fliegen genauer untersuchen.

Die neuronale Aktivität der Schlaf-Wach-Rhythmus soll untersucht werden

Die Wissenschaftlerin will so weitere Einblicke in die grundlegende Funktionsweise von Nervenzellen und deren mitochondrialen Stoffwechsel erhalten und dadurch besser verstehen, wie letztlich über die neuronale Aktivität der Schlaf-Wach-Rhythmus gesteuert wird.

Erkenntnisse daraus könnten zudem grundlegende Hinweise für andere Motivationstriebe liefern.

«Mit dem Thema Schlaf beschäftige ich mich schon seit Langem. Es freut mich umso mehr, dass dieses Forschungsthema nun gefördert wird», so Kempf. «Mit dem Grant bekommt meine Forschungsgruppe nochmals Aufwind, sodass sich hoffentlich gute Nachwuchsforschende angesprochen fühlen und zu unserem Team stossen.»

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