Nachdem der Chefredaktor einer Baselbieter Lokalzeitung wegen sexueller Belästigung angezeigt wurde, kündigte er den Posten.
Sexuelle Belästigung SP, chefredaktor
Sexuelle Belästigung bleibt ein gesellschaftliches Problem. (Symbolbild) - Keystone

Der Chefredaktor einer Baselbieter Wochenzeitung hat nach dem Vorwurf wegen sexueller Belästigung einer ehemaligen Praktikantin per sofort gekündigt. Der Verlagsleiter des amtlichen Anzeigers bestätigte der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen entsprechenden Bericht von blick.ch.

Der Chefredaktor habe die Kündigung am Mittwoch eingereicht und sei per sofort nicht mehr für die Zeitung tätig. Das sagte der Verlagsleiter. Der Chefredaktor habe gekündigt, um sich selber zu schützen und auch um weiteren Schaden vom Verlag abzuwenden.

«Ich bedaure, dass wir einen Mitarbeiter verlieren, der 18 Jahre für uns als Chefredaktor tätig war. Aber hätte er nicht von selber gekündigt, hätte ich ihm diesen Schritt nahe gelegt», sagte der Verlagsleiter weiter.

Dem demissionierten Chefredaktoren hatte eine ehemalige Praktikantin sexuelle Belästigung vorgeworfen. Er soll der damals 17-Jährigen anzügliche E-Mails geschrieben haben.

Die heute 22-Jährige machte den Fall letzte Woche beim Regionalsender Telebasel publik, wo sie nun als freie Journalistin tätig ist. Im vergangenen April hatte sie Anzeige gegen ihren ehemaligen Chef eingereicht. Das Verfahren ist noch hängig.

Der Beschuldigte wollte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage keine Stellung nehmen.

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