Turgemerin zeigt ihre Bilder an «Photo Schweiz»
Die Photo Schweiz ist die grösste Werkschau für Fotografie in der Schweiz. Mittendrin: Die Turgemerin Tanja Funk mit ihren Naturbildern.

Die Photo Schweiz findet in diesem Jahr als Summer-Edition statt. Ab heute Freitag bis am Sonntag, 11. Juli 2021 sind Arbeiten von 200 Schweizer Fotograf*innen in Zürich zu sehen.
Viele Fotografinnen und Fotografen hätten die Corona-Zeit kreativ genutzt, so Produzent Michel Pernet. Die Kuratoren seien begeistert von der Qualität und der Kreativität.
Herausgestochen mit ihrer Arbeit ist auch Tanja Funk aus Turgi. Ihre Bilder entstanden während der ersten Welle im Frühjahr 2020, als die Medien Bilder von überfüllten Spitälern und leergefegten Städten zeigten.
In ihrem Garten begegnete Tanja Funk einer anderen Realität: Die Natur spriesste und blühte, unbehelligt von der Pandemie.

Während dieser Zeit nahm sie fast täglich ihre Kamera zur Hand und ging nahe an die Natur heran. Daraus entstanden aussergewöhnlich exotisch anmutende Aufnahmen.
Wann und wieso haben Sie mit der Fotografie begonnen?
Tanja Funk: Ich komme aus einer Familie, in der schon immer fotografiert und gefilmt wurde. Mein Grossvater zum Beispiel, Georges Stilly, war Kameramann, unter anderem für den Film «Bäckerei Zürrer» von Kurt Früh. Auch mein Vater fotografierte hobbymässig. Das Fotografieren gehörte zum Familienleben dazu. So kam es, dass ich schon als Kind eine Kamera bekam.
Was fasziniert Sie an der Fotografie?
Tanja Funk: Mit der Kamera versuchen wir, den flüchtigen Moment für eine kleine Ewigkeit festzuhalten. Dank der Kamera sieht man Dinge, auch ganz alltägliche, mit anderen Augen. Ich finde, dass das «fotografische Auge» den Blick schärft für die Umgebung und für den Moment.
Inwiefern hat das Coronavirus Ihre Bilder geprägt?
Tanja Funk: Während der ersten Welle 2020 war unser Radius sehr eingeschränkt. Zum Glück haben wir einen grossen Garten.
Ich habe praktisch jeden Tag meine kleine Canon zur Hand genommen und mit ihr die Pflanzen im Garten beobachtet. Sie wuchsen und wucherten gänzlich unbeeindruckt von der Pandemie, die gerade die Welt lahmlegte.

Was ist beim Fotografieren wichtig?
Tanja Funk: Ich versuche, nicht einfach drauflos zu knipsen, sondern meine Bilder zu gestalten. Die Bildgestaltung soll spannend sein, der Moment ein besonderer.
Das gelingt natürlich nicht immer und ist auch nicht immer gleich wichtig.
Bei Ferien Fotos zum Beispiel geht es oft mehr um die Erinnerung als um den Bildaufbau.
Was bedeutet es für Sie bei der Photo Schweiz dabei zu sein?
Tanja Funk: Dabeizusein ist etwas sehr Besonderes. Ich habe noch nie an einer Fotoausstellung teilgenommen.
Meine Kinder und meine Freundinnen haben mich ermutigt, meine Blumen Bilder einzureichen. Sie waren sich, im Gegensatz zu mir, ganz sicher, dass diese Motive bei der Jury Anklang finden würden.
Wie fühlt es sich an, dass alle Besucher täglich Ihre Bilder anschauen werden?
Tanja Funk: Ich bin gespannt auf Reaktionen! Und ob jemand eine meiner Arbeiten kaufen wird.
Zur Photo Schweiz: Vom 2. bis 11. Juli findet in der Zürcher Halle 550 die Photo Schweiz statt. Sie zeigt Werke 200 heimischer Fotografinnen und Fotografen aus dem letzten Jahr und widmet sich in Sonderausstellungen Themen wie Tod oder Diversität. Mehr Informationen auf photo-schweiz.ch