Das Augengebiet Grien am Chly Rhy im zur Gemeinde Zurzach AG gehörenden Rietheim soll im kantonalen Richtplan verankert werden.
Das Gemeindehaus in Rietheim.
Das Gemeindehaus in Rietheim. - Nau.ch / Simone Imhof
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Durch diesen Entschluss kann der Auenschutzpark erweitert werden.

Das Gebiet Grien ist Teil des Aueninventar-Objekts von nationaler Bedeutung «Rietheim-Koblenz», wie der Regierungsrat in der am Freitag, 20. Januar 2023, veröffentlichten Botschaft an den Grossen Rat schreibt.

Die Bundesgesetzgebung gebe vor, dass die Kantone den Schutz und Unterhalt der Biotope von nationaler Bedeutung anordneten.

Konkret soll der Grosse Rat das Auengebiet an der schweizerisch-deutschen Rheingrenze im kantonalen Richtplan festsetzen.

Das Parlament soll noch zustimmen

Stimmt das Parlament zu, so kann das erst teilweise umgesetzte Auengebiet von nationaler Bedeutung «Rietheim-Koblenz» vollständig und behördenverbindlich festgesetzt werden.

Während der Vernehmlassung äusserten sich 19 Mitwirkende zur beantragten Anpassung des Richtplans.

Eine Mehrheit befürwortet die Anpassung des Richtplans, wie es in der Botschaft heisst.

Parteien, Gemeinden und Verbände stimmen zu

Die vier Kantonalparteien FDP, GLP, Grüne und SP, die Gemeinden Hellikon und Zurzach sowie die Verbände BirdLife, Pro Natura, WWF und eine Privatperson stimmen vorbehaltlos zu.

Die SVP und der regionale Planungsverband ZurzibietRegio stimmen mit Vorbehalt zu.

Der Bauernverband, die Kantonalpartei Mitte sowie fünf Privatpersonen lehnen die Anpassung ab.

Die Arbeiten für das grösste revitalisierte Auengebiet Chly Rhy am Rhein zwischen Bodensee und Basel waren im Sommer 2015 abgeschlossen worden.

Herzstück des Auenschutzparks Aargau

Die Kosten betrugen 9,4 Millionen Franken. Die Aue «Chly Rhy» gilt als Herzstück des Auenschutzparks Aargau.

Die Aue liegt an der letzten freien, ungestauten Fliessstrecke am Rhein zwischen Bodensee und Basel.

Zentrales Element dieser Aue ist der rund 1,5 Kilometer lange Seitenarm «Chly Rhy».

Das ehemals ausgedehnte Feuchtgebiet im Mündungsbereich des «Chly Rhy» wurde in den 1960er-Jahren wegen eines geplanten Kraftwerksbaus aufgefüllt und zerstört.

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