Sie kreierten einen Gesundheitsschuh, der sexy aussieht und Schmerzen raubt. Jetzt geben sie Ratschläge, die «beruflich und privat» gut dienen würden.
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Claudio Minder (l.) und Karl Müller führen die Schuhmarken Joya Schuhe, kybun & Kandahar. - joyashoes.swiss
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«Mehr Drama geht nicht», titelte Nau.ch anfangs Oktober, als Karl Müller und Claudio Minder ihr Buch vorstellten. Ein Buch, das von den Anfängen der Weltmarke «Joya Schuhe» erzählt.

Im letzten Teil des Buches listen sie als Zugabe die zwanzig Erfolgstipps auf, die für das Überleben und Florieren der beiden Business-Männer sorgte.

Bücher über Erfolg gibt es wie Sand am Meer. Wir fragen bei den beiden Schuh-Unternehmern nach, warum gerade ihre zwanzig Tipps bahnbrechend sein sollten.

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Buchtaufe von «The Joya Way». - joyashoes.swiss

Zunächst aber die Frage an Karl Müller und Claudio Minder, wieso sie ihre Erfolgstipps ab Seite 195 des Buches verschenken und damit nicht ein separates Werk zu verkaufen versuchen?

Karl Müller: Wir glauben, dass es gut ist, wenn uns der Lesende zuerst kennenlernt, unsere Reise versteht, das Buch gelesen hat und sich erst dann durch unsere zwanzig Erfolgs-Prinzipien arbeitet.

Nau.ch: Wieso erst dann?

Karl Müller: Weil die Prinzipien so greifbarer werden. Wer unsere Abenteuer kennt, kann aus unseren Fehlern lernen und von unseren Höhenflügen profitieren. Prinzipien lernt man durch Geschichten. Wir erklären jedes Prinzip mit Erlebtem. So setzt der Lesende die Theorie einfacher in die Praxis um.

Nau.ch: Wieso treffen gerade Eure zwanzig Tipps ins Schwarze?

Claudio Minder: Ob sie ins Schwarze treffen, wird jede Person, die sie umsetzt, selber erfahren. Grundsätzlich geht es uns nicht darum, eine Bauanleitung zum Glück zu verfassen, der man Schritt für Schritt folgen muss. Was ist das für ein Unternehmer, der für jeden Schritt einen Plan braucht? Wir möchten inspirieren, herausfordern, provozieren, vor allem aber motivieren. Jeder Lesende wird unsere 20 Erfolgs-Prinzipien anders umsetzen. Auf seine Weise – und das ist gut so.

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Karl Müller (l.) und Claudio Minder auf dem Kilimandscharo. - joyashoes.swiss

Nau.ch: Ihr unterteilt die Prinzipien in drei Kategorien: Einstellung, Strategie und Team-Führung. Was ist am Wichtigsten?

Karl Müller: Jedes Prinzip baut auf das andere auf, entsprechend ist jedes gleich wichtig. Aber klar, wer mit keiner gesunden Einstellung startet, wird kaum hoch hinaus wachsen.

Nau.ch: Die ersten Tipps sind nachvollziehbar: Starte simpel, sei optimistisch, neugierig, mutig und gelassen. Aber dann erstaunt das Gebot sechs: «Sei von Anfang an grosszügig!». Wie meint Ihr das?

Claudio Minder: Wichtig: Es sind keine Gebote. Es sind Ratschläge und Gedankenanstösse. Aber ja, Grosszügigkeit ist unseres Erachtens sehr wichtig. Wir warteten nicht darauf, erst erfolgreich zu werden, um damit zu beginnen, Schuhe und Geld zu spenden. Das war von Anfang an Teil unserer Motivation.

Nau.ch: Wieso?

Karl Müller: Menschen, die Geld für andere Menschen ausgeben, empfinden ein höheres Mass an Glück als Menschen, die das Geld für sich behalten. Grosszügig zu sein aktiviert den Teil des Gehirns, der für Freude verantwortlich ist. Ausserdem wird das Hormon Oxytocin freigesetzt, das dabei hilft, soziale Interaktionen und Emotionen zu vermitteln. Durch das Geben wirst du glücklicher und erfolgreicher. Und heisst es nicht so schön: Geben ist seliger als Nehmen?

Ist Geben seliger als Nehmen?

Nau.ch: Geben ist seliger als Nehmen? Ist das nicht zu naiv?

Claudio Minder: Wir möchten die Welt verändern: Mit Gesundheitsschuhen Menschen von Schmerzen befreien – aber auch mit unserer unternehmerischen Erfahrung, die wir weitergeben, Menschen fördern, ihnen helfen, in die Erfolgsspur zu finden. Wir wollen Menschen beschenken, Gutes tun. Ich glaube, das ist ursprünglich in jedem Menschen verankert – es nennt sich Menschlichkeit. Inwiefern das naiv sein sollte, ist mir nicht klar.

Nau.ch: Ganz spannend mutet der Tipp 14 an: «Mach dich überflüssig.» Was meint Ihr damit?

Karl Müller: Viele Chefs glauben, indem sie möglichst viel selbst entscheiden und alle Verantwortung an sich reissen, seien sie mächtiger und glücklicher. In Wahrheit bleibt die Unternehmung einfach genau so gross, wie dieser Chef performt. Mehr geht nicht, der Deckel ist drauf. Wir glauben an ein anderes Prinzip: Wir stellen Leute ein, die schlauer sind als wir. Sie sollen entsprechend Verantwortung und Initiative übernehmen. Ein starker Chef macht sich überflüssig.

The Joya Way - Ein Managementkonzept von Joya Schuhe

Nau.ch: Dies bringt dann wohl mit sich, dass man loslassen kann. Könnt Ihr das?

Claudio Minder: Grundsätzlich lässt ein Mensch selten gerne los. Es ist Einstellungs- und Übungssache. Und jedes Mal, wenn man feststellt, dass andere Menschen in ihrer Verantwortung aufblühen und die Sache vorangetrieben wird, wird man bestätigt und ermutigt, es wieder zu tun.

Nau.ch: Ihr führt «Joya Schuhe» und seit neustem auch die Schuhmarken kybun & Kandahar gemeinsam. Die letzten fünf Tipps heissen dann auch «Erfolgs-Prinzipien für eine Zweier-Konstellation». Wo lauert in diesem Führungsmodell die grösste Gefahr?

Karl Müller: In der Uneinigkeit. Was tun, wenn du absolut nicht gleicher Meinung bist? Oder wenn dich ein Partner oder Mitarbeiter gegeneinander ausspielen möchte? Genau darauf geben wir Antworten. Aber welche Antworten das sind, verraten wir hier nicht, weil unsere Prinzipien diejenigen anwenden sollen, die zuerst unsere Geschichte gelesen haben und unsere Reise kennen.

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Die Joya Schuhe AG ist Nau.ch Lokalpartner. Mit diesem diesem Engagement ermöglicht die Joya Schuhe AG lokale Inhalte auf Nau.ch.

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