Altstätten – Die im September 2020 eingereichte Volksmotion «für eine lebendige Altstadt» hat den Anstoss gegeben.
Kreative Ideen für die Alstadt Alstätten
Kreative Ideen für die Alstadt Alstätten - Gemeinde Altsätten
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Die Volksmotion «für eine lebendige Altstadt» vom September 2020 war der Anstoss, nach Wegen zu suchen, wie die Altstadt in die Zukunft blicken kann, möglichst als lebendiger Ort mit Läden, Gastronomie und einer Begegnungsfunktion für die Region. Die dazu einberufene Arbeitsgruppe hat jüngst ihren letzten Workshop abgehalten. Man darf gespannt sein.

Die Früchte pflücken

Die Stadt, die dem Weinbau nahesteht, weiss: Die Früchte sind oft schon da, aber man muss sie pflücken. So wurde denn auch viel Sorgfalt in die Frage investiert, was denn die Stadt Altstätten und ihre Altstadt schon heute auszeichnet, welche erfolgreichen Akteure vor Ort sind und wie damit in eine nächste Phase getreten werden kann. Es hat sich gezeigt, dass der städtische Stolz und die Originalität wichtige Elemente des zukünftigen Lebensgefühls sind. Es ist viel vorhanden und manch ein Auswärtiger reibt sich die Augen, was diese kleine Stadt alles zu bieten hat.

Neue Wege suchen

Aber auch das Erkennen von neuen Wegen war wichtig. Impulse von aussen zeigten, wie es «andere» machen. Berater Thomas Bretscher illustrierte detailliert, wie Liestal Dank einem wöchentlichen Frischmarkt eine ganz neue Dynamik erhalten hat. Man staunte nicht schlecht über den Effort, den diese ähnlich grosse Gemeinde im Baselbiet auf die Beine gestellt hat. Es wurden aber auch eigene Impulse geliefert, und zwar von einer jungen Generation von Altstätter*innen, welche die Altstadt als ihr Lebenszentrum weiterentwickeln und erneuern wollen.

Fokus Marktgasse

Unbestritten ist die Rolle der Marktgasse als Treffpunkt, Einkaufsgasse, Identifikationsort und «Herz» von Altstätten. Ebenso klar ist aber, dass auch diese Gasse mit der Zeit gehen muss, attraktiver werden soll und mehr Leben zulassen sollte. Dabei erwiesen sich viele Ideen aus dem früheren Konzept «Begegnungsstadt» als heute noch richtig: Mehr Raum für das Flanieren, mehr Grün, mehr Aussenraumqualität steht im Zentrum. Gleichzeitig möchte man gezielt die Ladennutzungen stärken und durch neue Akteure ergänzen.

Kreatives Gären

Wie immer, wenn man einen guten Wein haben möchte, kommt nach dem Lese- der Gärungsprozess. Als Hilfs-Kellermeister fungierte Paul Hasler von EspaceSuisse, der behutsam versuchte, die unterschiedlichen Ansätze zu konkretisieren aber auch mit Erfahrungen aus anderen Städten anzureichern. Nicht nur eine Massnahme sollte es sein, sondern eine stimmige Palette; nicht zu verrückt, aber doch stark genug, damit man sich nach der kleinen Stadt im Rheintal umdreht.

Am Anfang des politischen Prozesses

Die Vorarbeit der Arbeitsgruppe ist wertvoll und dient nun dem politischen Prozess als Basis. Als Erstes wird der Stadtrat darüber befinden, ob ihm die vorgeschlagene Mischung oder «Cuvée» schmeckt. Er muss abspüren, mit welchem Paket man die Altstätter*innen für eine Investition in die Altstadt begeistern kann. Die gereifte Botschaft geht dann an die Bürgerversammlung, wo die «Verkostung» durch die Stimmberechtigten stattfinden soll.

Massgeschneiderte Massnahmen

Im Moment soll noch nicht viel mehr verraten werden als: Die zusammengestellten Massnahmen sollen massgeschneidert für Altstätten sein, diesen unvergleichlichen würzigen Duft der Föhnlage am Südhang tragen und doch etwas Neues sein in diesem Tal, das sich schon immer auf die kleine Stadt am Hangfuss ausgerichtet hat.

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