Der Urner Regierungsrat wehrt sich mit Händen und Füssen gegen einen neuen Fussgängertunnel auf der gefährdeten Strecke des Wegs der Schweiz in Bauen.
Kanton Uri französisch
Das Wappen des Kanton Uri. (Symbolbild) - Keystone
Ad

Der Urner Regierungsrat hat zwar dafür ein Bauprojekt ausgearbeitet, das 1,68 Millionen Franken kosten würde, fordert aber, dieses nicht zu realisieren.

Nach Felsabbrüchen auf dem Weg der Schweiz 2013 war der Wanderweg auf diesem Abschnitt in Bauen in den Autotunnel verlegt worden.

Anders als die Urner Kantonsregierung erachtete der Landrat dies als unzumutbar und verlangte im März dieses Jahres den Bau eines neuen Fussgängertunnels – gegen den Willen der Regierung.

Fussgängertunnel soll die gefährdete Zone im Fels umgehen

Am Freitag, 23. Dezember 2022, hat der Regierungsrat nun das Bauprojekt vorgelegt, das er auszuarbeiten auferlegt erhalten hatte.

Es umfasst Sicherungsmassnahmen entlang der offenen Wegstrecke im Bereich Harderband.

Nördlich anschliessend soll ein 167,5 Meter langer Fussgängertunnel die gefährdete Zone im Fels umgehen.

Kosten-Nutzen-Verhältnis sei ungünstig

Die Kosten für den Tunnel schätzt die Regierung auf knapp eine Million Franken, insgesamt dürfte das Projekt 1,68 Millionen Franken kosten.

Dafür müsse grundsätzlich der Kanton aufkommen, Anfragen für Unterstützung beim Bund und der Standortgemeinde Seedorf seien noch ausstehend.

Das Kosten-Nutzen-Verhältnis sei ungünstig, hält der Regierungsrat fest.

Der Tunnel sei kein echter Gewinn für die Wanderer, die auf einem Grossteil der Wegstrecke keine Sicht auf See und Landschaft hätten.

Geländer zum Schutz der Fussgänger statt eines Fussgängertunnels

Er beantragt daher dem Landrat, vom Kreditbeschluss für das Projekt abzusehen und es auch nicht dem Volk vorzulegen.

Stattdessen setzt sich die Regierung dafür ein, bei der anstehenden Sanierung des Strassentunnels Geländer zum Schutz der Fussgänger zu installieren.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FrankenRegierungBauenSeedorf (UR)