Der Urner Landrat hat an der November-Session über den Italienischunterricht an den Schulen beraten. Italienisch soll weit als Zweitsprache bestehen bleiben.
Zweisprachiger Unterricht
Schüler in einem Klassenzimmer. (Symbolbild) - keystone
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Anlässlich der November-Session hat der Landrat des Kantons Uri die Diskussion über den Italienischunterricht an den Schulen geführt. Regierung und Parlament waren sich einig, dass Italienisch als Zweitsprache weiterbestehen soll.

Mittels einer Interpellation rückte SVP-Landrat Martin Huser seine Sorge um den Italienischunterricht ins Zentrum.

Unter anderem da die Sprache als Wahlpflichtfach heute nur noch für Kinder vorgesehen sei, welche in den Hauptfächern Mathematik und Deutsch keine «markanten Schwierigkeiten» hätten.

In Uri lernen die Kinder ab der 3. Klasse Englisch und ab der 5. und 6. Klasse gibt es das Wahlpflichtfach Italienisch.

Das heisst, sie wählen zwischen zwei zusätzlichen Wochenlektionen Italienisch oder Deutsch und Mathematik. In der Oberstufe ist Italienisch ein Wahlfach, zusätzlich zu den anderen Wochenlektionen.

Vielzahl der Schüler entscheidet sich für Italienisch

Seit 2011 hätten sich 28 Prozent der 5. Klässler und 23 Prozent der 6. Klässler für Italienisch entschieden, hielt der Regierungsrat in seiner Antwort fest. Ab der 1. Oberstufe seien es dann zwischen 6 und 21 Schulkinder.

Die Anmeldezahlen nehme in der 2. und 3. Oberstufe jeweils ab, was auf die zusätzliche Belastung zurückzuführen sei.

Der Frage, ob auch in der Oberstufe ein Wahlpflichtfach eingeführt werden könnte, nehme sich das Projekt «Weiterentwicklung des Italienischunterrichts im Kanton Uri», welches der Erziehungsrat im Oktober 2022 beschlossen habe, an.

Martin Huser äusserte sich an der November-Session zufrieden über die Antworten des Regierungsrats. Er betonte aber seine Sorge darüber, dass es den Lehrpersonen an der PH Schwyz heute im Gegensatz zu früher nicht mehr möglich sei, während des Bachelors eine Lehrbewilligung für das Fach Italienisch zu erwerben.

Das Risiko, dass dem Kanton die Italienischlehrpersonen ausgehen könnten, schätzte Mitte-Regierungsrat Beat Jörg als klein ein. Man wolle sich aber vermehrt dafür einsetzen, dass interessierten Lehrpersonen individuelle Nachqualifikationen möglich gemacht würden.

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