Im Kanton Uri wird am 21. April gewählt. Drei Parteien wollen einen Sitz im Regierungsrat, nur zwei Plätze sind allerdings zu besetzen.
Kanton Uri Fahne
Kanton Uri Fahne. (Symbolbild) - keystone
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Im zweiten Wahlgang der Urner Regierungsratswahlen vom 21. April muss die SP ihren einzigen Sitz in der Exekutive verteidigen. Insgesamt sind zwei Sitze zu vergeben, um die je ein Kandidat von SP, FDP und CVP-die Mitte kämpfen.

Für den 51-jährigen Dimitri Moretti steht im zweiten Wahlgang als Bisherigen und als Sozialdemokraten am meisten auf dem Spiel. Moretti ist seit 2016 als Sicherheitsdirektor im Amt und hat den einzigen linken Sitz in der sieben Mitglieder umfassenden Kantonsregierung inne.

Moretti hatte im ersten Wahlgang vom 3. März als einziger der fünf Bisherigen das absolute Mehr verpasst, es aber noch auf den siebten Platz geschafft. Er setzt nun darauf, dass die Stimmberechtigten die Konkordanz hochhalten und der Linken weiterhin einen Sitz im Regierungsrat zugestehen. Diesem gehörten bislang auch drei Mitglieder der CVP und zwei der FDP sowie ein SVP-Vertreter an.

Moretti hätte am 3. März von den Stimmberechtigten turnusgemäss für zwei Jahre zum Landammann gewählt werden sollen, eine Wahl, die durch seine Nichtbestätigung als Regierungsrat nicht zustande kam. Auf das Amt des Regierungspräsidenten verzichtet er nun. Er tritt am 21. April nur noch als Regierungskandidat an. Regierungspräsident werden dürfte Sozialdirektor Christian Arnold (SVP).

Um viel geht es auch beim Urner Freisinn: Die FDP kämpft in zwei Wochen mit Landrat Georg Simmen um ihren zweiten Sitz im Regierungsrat. Ihr Finanzdirektor Urs Janett war Anfang März zwar glanzvoll wieder gewählt worden. Den durch den Verzicht von Baudirektor Roger Nager frei gewordenen Sitz konnten die Freisinnigen aber nicht besetzen – Simmen erreichte nur den achten Platz.

Der 50-jährige Simmen ist Anwalt und wohnt in Realp. Seine Partei macht im Wahlkampf nicht nur die Konkordanz der Parteien geltend, sondern auch die der Regionen. Auch das Urserental und das Oberland müssten im Regierungsrat vertreten sein.

Die CVP-die Mitte greift im zweiten Wahlgang nach der Mehrheit im Regierungsrat. Sie hatte ihre drei Sitze schon Anfang März ins Trockene gebracht: Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind und Justizdirektor Daniel Furrer wurden im Amt bestätigt, Landrätin Céline Huber wurde zur Nachfolgerin des zurücktretenden CVP-Bildungsdirektors Beat Jörg gewählt.

Ein sehr gutes Resultat lieferte aber auch CVP-Kandidat Hermann Epp, der das absolute Mehr um weniger als hundert Stimmen verfehlte. Der 49-Jährige platzierte sich damit auf dem sechsten Platz und noch vor SP-Regierungsrat Moretti.

Das gute Abschneiden war für die CVP-die Mitte Argument genug, um mit Epp auch im zweiten Wahlgang anzutreten – und damit die Konkordanz auf die Probe zu stellen. Epp ist Gemeinderat von Silenen und kann damit, wie FDP-Kandidat Simmen, das Argument in die Waagschale werfen, das Urner Oberland zu vertreten.

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