Die grosse Angst in den Bergen
Die grosse Angst in den Bergen - zvg
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Charles Ferdinand Ramuz, geboren 1878 in Lausanne, gestorben 1947 in Pully, hat Roman «Die grosse Angst in den Bergen» 1926 geschrieben; inspiriert durch eine alte Walliser Sage und die Schrecken der Spanischen Grippe 1918, an der er selbst erkrankt war. Obwohl Ramuz die Geschichte bereits 1926 geschrieben hat, sind die Themen und Fragen, die darin verhandelt werden, aktueller denn je. Aber es ist kein «moraliner» Zeigefinger, der uns begegnet, sondern wir tauchen dank der starken Charaktere, die Ramuz zeichnet und den markanten Dialogen, die er den wortkargen Menschen in den Mund legt, in eine fast magische Welt ein, die uns nicht mehr entkommen lässt und uns mitnimmt bis zur unheilvollen Katastrophe am Ende. Ein Roman, der das Thema Seuche und was dabei mit uns geschieht, schon vor langer Zeit aufgenommen hat und parabelhaft in einer grossartigen Sprache präsentiert. Unheil bahnt sich an Nur den Alten in dem Walliser Bergdorf steht die Katastrophe von einst noch lebhaft vor Augen. Als es darum geht, die hochgelegene Alp Sasseneire wieder zu bewirtschaften, warnen sie eindringlich. Der Ammann aber hat die Jungen auf seiner Seite, und so beschliesst die Gemeindeversammlung, die saftige Weide endlich wieder gewinnbringend zu nutzen. Nach der Schneeschmelze ziehen sieben Sennen nach Sasseneire hinauf: Mit dabei sind der unheimliche Clou, der sich stets abseits hält, Barthélemy, der gegen das Unglück ein geweihtes Papier unterm Hemd trägt und Joseph, der nur aus Liebe zu seiner Verlobten Victorine mitgeht. Bald bahnt sich Unheil an: Eine Seuche bricht aus, die Sennen sind zu strikter Quarantäne gezwungen, einer nach dem anderen erliegt der Angst oder verfällt dem Wahnsinn. Auch Victorine stirbt, bei ihrem Versuch, trotz Verbot, zu ihrem Joseph auf die Alp zu kommen und zu guter Letzt wird das ganze Dorf im Tal von einer Wassermasse, die sich oben beim Gletscher gebildet hat, weggeschwemmt. «Die grosse Angst in den Bergen» von Charles Ferdinand Ramuz Deutsch von Hanno Helbling In einer gekürzten Fassung von Walter Sigi Arnold

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