Der Weg der Schweiz entlang des Vierwaldstättersees soll im Kanton Uri nicht durch einen neuen Fussgängertunnel führen. Der Regierungsrat empfiehlt eine Motion aus den Reihen der SVP zur Ablehnung, die einen solchen Stollen fordert.
Dorfzentrum in Bauen (UR).
Dorfzentrum in Bauen (UR). - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Nach Felsabbrüchen auf dem Wegabschnitt zwischen Seedorf und Bauen 2013 war der Wanderweg in den Autotunnel verlegt worden. Darauf reagierte Landrat Anton Infanger (SVP) aus Bauen mit einer Interpellation. Der Urner Regierungsrat liess daraufhin die Situation analysieren und ein Vorprojekt ausarbeiten.

Nun reichte Infanger eine Motion ein, um seinem Anliegen Verhör zu verschaffen: Er fordert, die im Vorprojekt erwähnte Variante eines 90 Meter langen Fussgängertunnels müsse weiterbearbeitet werden.

Der Regierungsrat indes will davon nichts wissen. Aus Sicht der Naturgefahren sei bereits im Vorprojekt von der Variante eines kurzen Tunnels abgeraten worden, heisst es in der Antwort auf die Motion, die am Freitag veröffentlicht wurde. Beim Nordportal des alten Stollens könne es nämlich jederzeit zu weiteren Felsabbrüchen kommen.

In Frage käme daher höchstens die Variante eines längeren Tunnels von rund 167,5 Metern für 1,6 Millionen Franken. Zwar liegen seit der Auflösung der Stiftung «Weg der Schweiz» vom verbleibenden Stiftungsvermögen noch 2,6 Millionen Franken in einem Fonds. Das Geld dürfe aber nur für offene Wegstrecken eingesetzt werden, womit der Kanton Uri den Stollen vollumfänglich selber bezahlen müsste.

Trotz der Ablehnung eines neuen Tunnels gibt es für Wanderer einen Lichtblick: Die Urner Baudirektion plant derzeit die Sanierung des Strassentunnels Harderband. Dabei werden auch Verbesserungen für Fussgänger im Tunnel geprüft.

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