Der Pumptrack Oberdiessbach zeigt, dass Gemeindepolitik funktioniert
Seit dem 12. Oktober steht beim Primarschulhaus Oberdiessbach probehalber ein Pumptrack. Gemeindeschreiber Oliver Zbinden sieht einen positiven Effekt für alle.

Im Juni reichten zwei Jungen dem Gemeinderat Oberdiessbach eine Bittschrift ein. Darin wünschten sie sich einen Skatepark oder als Alternative eine Pumptrack-Anlage für die Gemeinde. Die Nachfrage nach einem solchen Angebot scheint in Oberdiessbach unabhängig der Generation zu bestehen. «Die jüngste Person auf der Unterschriftenliste ist 4 Jahre alt, die älteste 77», verrät Gemeindeschreiber Oliver Zbinden.
Während vorwiegend Schüler*innen die Petition unterzeichneten, fanden sich auch Eltern und Grosseltern auf der Liste. Der Gemeinderat ging auf die Bittschrift ein und unterstützt das Anliegen aus der Bevölkerung. So wurde am 12. Oktober ein mobiler Pumptrack beim Primarschulhaus eingerichtet.

Ein Beispiel für funktionierende Gemeindepolitik
Oliver Zbinden ist zufrieden mit dem Prozess. «Mit der raschen Umsetzung der Bittschrift erreichen wir für alle einen positiven Effekt», ist er überzeugt. «Die Jugendlichen sehen, dass mit politischen Instrumenten auch kurzfristig ein Ziel erreicht werden kann. Der Gemeinderat gewinnt aus dem Testbetrieb erste Erfahrungen mit der Anlage.»
Der Pumptrack ist nun probehalber für einen Monat in Oberdiessbach zu Gast. Im nächsten Jahr wird dann Bilanz gezogen. «Wir haben mit den Bittstellern vereinbart, dass wir 2021 gemeinsam über das Bewegungsangebot in der Gemeinde nachdenken. Auch werden wir die Realisierung einer entsprechenden Anlage prüfen», so Zbinden.

Als Teil des Entscheidungsprozesses wird auch eine Umfrage bei Schülern, Lehrpersonen und Nachbarn durchgeführt. Denn wie Oliver Zbinden erklärt, sehen einzelne Nachbarn noch Optimierungspotenzial in Bezug auf den verursachten Lärm. Bei den Bittstellern kommt der Pumptrack aber auf jeden Fall gut an: «Die Schülerinnen und Schüler schätzen die Anlage sehr!»