Maya Bally kandidiert für die Mitte Aargau als Nationalrätin. Der Grossrätin liegen eine gute Bildung und eine gleichberechtigte Gesellschaft am Herzen.
Maya Bally Die Mitte
Maya Bally, Nationalratskandidatin der Mitte Aargau. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Mitte Aargau will mit Maya Bally einen Nationalratssitz erobern.
  • Sie ist seit 2013 Grossrätin und bringt Erfahrung in vielen politischen Bereichen mit.
  • Nebst einem guten Bildungssystem ist ihr eine gleichberechtigte Gesellschaft wichtig.
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Die Mitte Aargau will mit Maya Bally (62) einen Nationalratssitz erobern. Seit 2013 ist sie als Grossrätin im Kanton politisch aktiv. Nau.ch hat sich mit der erfahrenen Politikerin über ihre Kandidatur unterhalten.

Nau.ch: Ihnen liegt eine gute Bildung am Herzen. Wo besteht für Sie Anpassungsbedarf am heutigen Schweizer Bildungssystem?

Maya Bally: In unserem Bildungssystem fehlen nach wie vor bezahlbare Tagesschulstrukturen, unser Aufholbedarf ist gross. So würde für mehr Chancengerechtigkeit gesorgt. Des Weiteren werden wir fast überall dem Anspruch der integrativen Schulung nicht gerecht, mangels genügender Ressourcen.

Ganz grundsätzlich wird dem unterschiedlichen Entwicklungsstand der Kinder und Jugendlichen in unserem System zu wenig Beachtung geschenkt. Mit einer anderen Struktur könnte diesem Umstand besser Rechnung getragen und viel Frust vermieden werden, zum Beispiel mit Basisstufe, Mittelstufe und Oberstufe, die in Standardlänge oder allenfalls schneller oder kürzer durchlaufen werden können, je nach Entwicklungsstand des Kindes.

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Der Smartspider von Maya Bally. - Smartvote/Sotomo

Nau.ch: Welche Themen sind Ihnen sonst am wichtigsten?

Bally: Ich stehe ein für eine gleichberechtigte Gesellschaft. Mein Hauptfokus diesbezüglich ist die einfache Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dadurch ermöglichen wir, dass alle im Erwerbsleben bleiben können und somit auch bei der Altersvorsorge nicht benachteiligt sind.

Ein weiterer Fokus ist für mich die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigung. Hier haben wir auf verschiedenen Ebenen Nachholbedarf. Für einen lebenswerten Standort Schweiz brauchen wir eine gute Verkehrsinfrastruktur, einen sorgfältigen Umgang mit Grund und Boden, sowie eine nachhaltig produzierende Landwirtschaft und gute Rahmenbedingungen für eine verantwortungsvolle und innovative Wirtschaft. Dafür setze ich mich ein.

Nau.ch: Sie sind schon seit 2013 Grossrätin im Kanton Aargau, bringen damit viel politische Erfahrung mit. Wieso ist die Zeit für Sie jetzt richtig, um für den Nationalrat zu kandidieren?

Bally: Ich habe auf kantonaler Ebene viel politische Erfahrung sammeln können, ganz grundsätzlich in der Bearbeitung von politischen Geschäften, aber auch als Fraktionspräsidentin der ehemaligen BDP und neu als Vizefraktionspräsidentin der Mitte und als Kommissionspräsidentin der Kommission Volkswirtschaft und Abgaben. Ich politisiere realistisch und suche parteiübergreifend nach breit akzeptierten Lösungen.

Ich durfte Spuren hinterlassen. Gerne würde ich mit diesem Rucksack nun auch noch ein paar Jahre auf Ebene Schweiz wirken, da vieles auf Bundesebene entschieden wird. Zudem bringe ich auch viel Erfahrung aus Beruf und Verbandsarbeit mit. Ein stimmiger Abschluss meiner politischen Laufbahn.

Fehlt es an bezahlbaren Tagesschulstrukturen?

Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?

Bally: Geplant waren 25'000 Franken, wobei es nun gut 26'000 Franken sind. Den Hauptanteil finanziere ich selbst.

Nau.ch: Was wollen Sie den Wählerinnen und Wählern sonst noch mitteilen?

Bally: «Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.» Dieses Zitat stammt von Antoine de Saint-Exupéry. Wir müssen uns in der Schweiz die Kompromissfähigkeit beibehalten. So haben wir unseren Wohlstand aufgebaut und nur darum haben wir ein solch stabiles System.

Wir müssen alle miteinander an Lösungen arbeiten, bereit sein, verschiedene Blickwinkel und Sichtweisen einzunehmen. Wir müssen gegen die zunehmende Polarisierung angehen, darum bin ich absolut überzeugte Mitte-Politikerin.

Zur Person: Maya Bally (62) wohnt in Hendschiken. Sie ist seit 2013 Grossrätin für die Mitte und engagiert sich aktiv auf Kantons- und Bezirksebene. Bei den Nationalratswahlen 2023 kandidiert sie für die Mitte Aargau.

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