In den letzten Tagen häufen sich die Cybercrime-Meldungen an die Kantonspolizei Aargau. Grund sind versuchte Betrüge, die via Telefon oder WhatsApp eingehen.
WhatsApp heimlich
Das App-Symbol von WhatsApp auf iOS. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Kanton Aargau kommt es seit einiger Zeit zu Anrufen, bei denen eine Bandansage ertönt.
  • Hierbei handelt es sich um eine neue Betrugsmasche, Spionage-Software zu installieren.
  • Die Kantonspolizei warnt vor diesen Anrufen und rät, diese sofort zu beenden.

Seit einiger Zeit werden Schweizer Handynutzer von unbekannten Schweizer Handynummern angerufen. Wenn der Anruf entgegengenommen wird, ertönt eine englische Stimme ab Band.

Es gibt verschiedene Arten von Anrufen: Bei den einen geht es um Drogenschmuggel, bei den anderen um Probleme mit der Identitätskarte.

Der Aufruf der unbekannten Täterschaft bleibt jedoch immer derselbe: «Press 1» fordert die Computerstimme die angerufene Person auf. So würde man mit einem Polizisten verbunden werden.

Die Täterschaft versteckt sich hinter Nummern von Drittpersonen

In Tat und Wahrheit steckt aber eine unbekannte Täterschaft hinter dem «Polizisten». Diese möchte die Handynutzer dazu bringen, eine Software zu installieren, um dann E-Banking und Co. auszuspionieren.

Die Schweizer Handynummern, die aktuell gerne von der unbekannten Täterschaft verwendet werden, sind gespoofed. Das heisst, die Täterschaft versteckt sich hinter Nummern von Drittpersonen, was via Internettelefonie möglich ist.

Die Polizei verwendet keine englischsprachigen Bandansagen

Die Kantonspolizei Aargau rät Betroffenen auf ihr Bauchgefühl zu hören und folgende Ratschläge zu beachten: Beenden Sie den Kontakt, wenn Sie die Bandansage hören.

Smartphone
Ein Smartphone-Nutzer. (Symbolbild) - Nau.ch / Simone Imhof

Drücken Sie keine Ziffern. Geben Sie keine sensiblen und persönlichen Daten bekannt, seien Sie misstrauisch. Die Polizei verwendet keine englischsprachigen Bandansagen. Installieren Sie keine unbekannten Applikationen auf Ihrem Mobiltelefon.

Die Ratschläge können auch bei unaufgeforderten Jobangeboten, welche aktuell via Instant-MessagingDiensten, zum Beispiel WhatsApp, kursieren, angewandt werden.

Betroffene sollten Anzeige erstatten

In ebenfalls englischer Sprache werden Handynutzer angeschrieben, dass es eine Arbeitsstelle gäbe und man sich bei Interesse melden soll. Auch in diesem Fall hat die unbekannte Täterschaft nichts Gutes, sondern klare Betrugsabsichten geplant.

Sollten Sie bereits finanziellen Schaden erlitten haben, sprechen Sie beim Polizeistützpunkt in Ihrer Region vor und erstatten Sie Anzeige.

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