Gestern Abend qualifizierte sich der FC Aarau fürs Cup-Halbfinale mit einem 3:0-Heimsieg gegen den FC Winterthur.
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Bei einem Heimspiel konnte der SC Emmen gegen den FC Littau brillieren. - Keystone Symbolbild
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Am 13. Februar 2005 hatte der FCA nach einem grossartigen, erst nach dem Elfmeterschiessen entschiedenen Cup-Fight im Schneetreiben auswärts beim FC St. Gallen letztmals über die Qualifikation für die Vorschlussrunde gejubelt; seither blieben die Aarauer nicht weniger als sechs Mal in den Viertelfinals hängen, obwohl sie in vier Anläufen sogar zu Hause antreten durften.

Dies sollte den Schützlingen von Cheftrainer Stephan Keller bei der neusten Ausgabe nicht mehr passieren – und so waren Entschlossenheit und Überzeugung bei allen Aarauer Akteuren in diesem Duell zweier Challenge-League-Equipen von der ersten Minute an spürbar.

Zwar führte ein vielversprechender Spielzug, eingeleitet durch ein weites Zuspiel von Olivier Jäckle, mit Mickaël Almeida und Shkelzen Gashi (8.) noch nicht zum gewünschten Erfolg, doch die Hausherren spielten aus einer sicheren Defensive clever vorwärts und belohnten sich schliesslich in der 12. Minute mit dem wegweisenden Führungstreffer: Nach einer Massflanke von Donat Rrudhani traf Almeida am entfernten Pfosten zur Führung in die gegnerischen Maschen.

In der Folge sah Gashi seinen seitlichen Freistoss durch den aufmerksamen Keeper Dario Marzino pariert (17.), bevor Rrudhani (19.) und Raoul Giger (27.) aus der Distanz jeweils am Ziel vorbeischossen.

Nur einmal war Aarau-Torhüter Simon Enzler gefordert, als er nach einer seltenen Unsicherheit seiner Vorderleute mit einem wachen Eingreifen verhinderte, dass der durchgebrochene Ex-FCA-Spieler Davide Callà zum Abschluss kam (32.); stattdessen war Callà kurz vor dem Seitenwechsel im eigenen Strafraum gefordert, indem er den Kopfball von Jérôme Thiesson auf der Torlinie klärte.

Beim nachfolgenden Eckball fand die tückische Hereingabe Gashis zum aufgerückten Innenverteidiger Léon Bergsma, der den Ball aus kürzester Distanz ins Netz lenkte (41.), einhergehend mit der verdienten 2:0-Pausenführung.

Die Aarauer liessen durch ihr solidarisches Auftreten keinen Zweifel über den Ausgang dieses Spiels aufkommen, sodass der dritte Torerfolg in der 49. Minute gleichbedeutend mit der endgültigen Siegsicherung war: Nach überragender Vorarbeit von Thiesson vollendete Gashi per Kopfstoss zum 3:0. In der Folge verpasste der FCA sogar noch einen klareren Heimsieg gegen harmlose Eulachstädter:

Dabei scheiterten Rrudhani (70.) und Silvan Schwegler (90.) an Goalie Marzino, während Filip Stojilkovic seinen Abschluss durch Granit Lekaj auf der Torlinie geklärt sah (71.). Derweil blieb Winterthur über die gesamte Spielzeit ohne einen einzigen (!) Abschluss auf das gegnerische Tor – auch dank eines mit viel Laufbereitschaft, Ruhe und Willensstärke auftretenden Aarauer Kollektivs.

Der FC Aarau steht somit zum ersten Mal seit 2005 – und erst zum sechsten Mal in seiner Clubgeschichte – im Halbfinale des Schweizer Cup. Letzteres soll am Dienstag/Mittwoch, 4./5. Mai 2021 ausgetragen werden. Zuerst müssen aber noch diverse Achtelfinal- und Viertelfinalpartien nachgeholt werden.

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