Aargauische Gebäudeversicherung: Über 80 Millionen Verlust!
Die Aargauische Gebäudeversicherung (AGV) hat 2022 ein Defizit von 81,5 Millionen Franken eingefahren. Der Grund: Grosse Kursverluste bei den Kapitalanlagen.

Das Wichtigste in Kürze
- 2022 verlor die Aargauische Gebäudeversicherung 81,5 Millionen Franken.
- Hauptsächlich verantwortlich dafür seien weltweite Kursabschläge.
- Die Zahl der Feuerschäden sei leicht angestiegen, die der Elementarschäden stark gesunken.
- Dank gutem Eigenkapital sei eine Prämienanpassung dennoch kein Thema.
Mit einem Minus von 81,5 Millionen Franken verzeichne die AGV das schlechteste Jahresergebnis ihrer Geschichte, teilte das öffentlich-rechtliche Unternehmen mit. Grund seien die weltweiten Kursabschläge an den Börsen, die in der Rechnung mit 111,9 Millionen zu Buche geschlagen hätten.
Die Gesamtschadenssumme der Feuer- und Elementarschäden sei mit 40,3 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr (88,5 Millionen) deutlich tiefer ausgefallen.
Feuerschäden sind mit 824 im Vergleich zum Vorjahr (796) leicht anstiegen. Mit dem 17,4 Millionen teuren Grossbrand von Spreitenbach gab es auch einen ganz grossen Brocken zu bezahlen. Die Zahl der Elementarschäden hingegen ging von 8393 auf 2715 zurück.
Keine Prämienanpassung ist nötig
Im Jahr 2022 versicherte die AGV 235'099 Gebäude gegen Feuer- und Elementarschäden (234'013). Der Versicherungswert stieg um 3,5 Prozent auf 234,021 Millionen Franken. Die Nettoprämieneinnahmen beliefen sich auf 85,4 Millionen (82,8).
Das Unternehmen sei mit einem Eigenkapital von rund 1,01 Milliarden Franken nach wie vor «gut finanziert», schreibt die AGV. Deshalb sei «trotz des schlechten Jahresergebnisses eine Prämienanpassung kein Thema».