Bisher hatten ältere Mitarbeiter der Valiant mehr Ferien als die jüngeren Kollegen. Jetzt hat die Bank die Ferien gekürzt.
Valiant Bank Bern
Die in Bern und der Zentralschweiz verankerte Valiant Bank will nun auch in Zürich Filialen eröffnen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ältere Angestellte der Valiant haben nicht mehr länger Ferien.
  • Bei Grossbanken wäre eine Ferienkürzung nicht möglich.

Dass ältere Arbeitnehmer mehr Ferientage haben, ist vielerorts die Regel. Auch in der Banken-Branche. Doch jetzt schert die Valiant aus. Das Berner Geldhaus streicht die zusätzliche Ferienwoche für 60-Jährige.

Die Regelung gilt seit Anfang Jahr. Das Unternehmen begründet den Schritt damit, dass man Mitarbeiter gleichstellen wolle. Zudem sei es möglich, bis zu 20 zusätzliche Ferientage zu kaufen.

Keine Unterstützung von Kollegen

Dass kommt beim Schweizerischen Bankenpersonalverband schlecht an: «Bis heute haben wir nur von der Valiant so etwas gehört, sagt Sprecherin Denise Chervet gegenüber «CH-Media». Einige Mitarbeiter hätten versucht, sich dagegen zu wehren. «Sie konnten aber nicht genug Unterstützung bei den Kollegen finden. Die Angst war zu gross.»

Die grossen Schweizer Banken können nicht eigenmächtig die Ferien der Mitarbeiter kürzen. Grund ist die Branchenvereinbarung. «Die Valiant kann dies jedoch tun, weil sie die entsprechende Vereinbarung über die Anstellungsbedingungen der Bankangestellten nicht unterzeichnet hat», sagt eine Sprecherin von KV-Schweiz der Zeitung.

Rechtlich ist gegen den Entscheid nichts einzuwenden. Das Obligationenrecht schreibt ab dem 20. Lebensjahr bloss vier Wochen Ferien pro Jahr vor.

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