US-Zölle dämpfen das Schweizer Lohnwachstum
Das Lohnwachstum in der Schweiz wird durch Konjunktursorgen und die US-Zölle gebremst. Laut der UBS-Lohnumfrage dürften die Löhne 2026 weniger stark ansteigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die trüben wirtschaftlichen Aussichten und US-Zölle bremsen das Schweizer Lohnwachstum.
- So dürften Löhne 2026 deutlich weniger steigen als im Vorjahr.
- Die höchsten Erhöhungen sind laut Umfrage in der IT-Branche zu erwarten.
Die Löhne in der Schweiz dürften 2026 deutlich weniger steigen als im Vorjahr. Neben der deutlich geringeren Inflation bremsen Sorgen um die Konjunktur und die US-Zölle das Lohnwachstum.
Nominal dürften die Löhne in der Schweiz im kommenden Jahr im Durchschnitt um 1,0 Prozent steigen. Im Vorjahr waren es noch 1,4 Prozent, wie aus der am Mittwoch publizierten «UBS-Lohnumfrage» hervorgeht.
Befragt wurden knapp 400 Unternehmen aus 22 Branchen, die etwa 85 Prozent der Beschäftigten repräsentierten.
In allen Branchen gibt es demnach Lohnerhöhungen. Die höchsten sind sie laut der Umfrage wie schon im Vorjahr in der IT-Branche (+1,7 %) zu erwarten.
Schlusslicht werde dagegen die Uhrenindustrie (+0,4 %) sein. Tendenziell planten Firmen in exportorientierten Branchen geringere Lohnerhöhungen als solche mit inländischer Ausrichtung.
Inflation bremst Wachstum
Einer der Hauptgründe für das verhaltenere Lohnwachstum ist die wieder deutlich zurückgekommene Inflation. Dies führte dazu, dass im laufenden Jahr 2025 die Löhne real um hohe 1,2 Prozent gestiegen seien, so die UBS-Ökonomen.
Dadurch habe der seit 2022 erlittene Kaufkraftverlust weitgehend kompensiert werden können. Für 2026 rechnen die UBS-Experten mit einer Abschwächung des realen Lohnwachstums auf noch 0,5 Prozent.

Dabei dürften bis auf die Branchen Uhren und Schmuck wie auch Konsumgüter alle Reallohnsteigerungen verzeichnen.
Dabei planten exportorientierte Branchen niedrigere Reallohnerhöhungen (+0,2 %) als binnenorientierte Unternehmen (+0,5 %).
Trübe Aussichten für Exportunternehmen
Als wichtigste Gründe für die Zurückhaltung nannten die Firmen in der Umfrage die trüberen Konjunkturaussichten und auch die US-Zölle.
So erwarten etwa die Hälfte der Firmen eine Stagnation der Konjunktur und auch eine höhere Arbeitslosenquote.
Besonders trüb sind die Aussichten der exportierenden Unternehmen, wo sogar ein Viertel eine Rezession erwartet.
Auch die UBS-Ökonomen rechnen mit einer nur verhaltenen Konjunkturentwicklung. Konkret wird für 2025 ein (bereinigtes) BIP-Wachstum von 1,4 Prozent prognostiziert, für 2026 dann sogar nur von 0,9 Prozent.












