Die UBS senkt erneut ihre Zinssätze. Auf dem Sparkonto gibt es ab nächstem Monat gar keinen Zins mehr. Wo bleibt also die oft beschworene Zinswende?
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Die UBS kam ohne Busse davon, da sie sich als erste Bank selber anzeigte. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem UBS-Sparkonto gibt es ab Juni nichts mehr zu holen.
  • Die Schweizer Grossbank senkt den Zinssatz auf 0 Prozent.
  • Im Durchschnitt liegen die Sparzinsen bei anderen Schweizer Banken historisch tief.

Immer wieder prognostizieren Bankökonomen, dass eine Zinswende nächstens bevorstehe. Bei den Schweizer Banken ist davon aber nichts zu spüren. Im Gegenteil: «Die Banken senken die Zinsen auf Privatkonten, Sparkonten und Vorsorgekonten laufend weiter», beobachtet Benjamin Manz, Geschäftsführer von moneyland.ch.

So etwa auch die Grossbank UBS: Die Zinssätze werden per 1. Juni 2019 auf neue historische Tiefstände gesenkt. Das Sparkonto für Erwachsene wird neu etwa zu 0 Prozent verzinst. Bisher waren es 0,01 Prozent.

Ebenfalls von der Zinssenkung betroffen sind Privatkonten für Jugendliche und Studierende, das Jugendsparkonto sowie Vorsorgekonten.

Bei der UBS ist kein Zins mehr zu holen

Eine beängstigende Zinsstrategie. Denn: Das Sparkonto gilt ja eigentlich – wie es der Name sagt – zum Sparen.

«Wenn es keinen Zins mehr gibt, fragen sich die Kunden natürlich, ob man überhaupt noch von einem Sparkonto sprechen darf.» Dies sagte Silvan Wehrli, Analyst bei moneyland.ch.

Da sich die Schweizer Banken gerne an der Grossbank orientieren, dürfte es auch für Kunden anderer Banken negative Auswirkungen haben.

Sparen bei Schweizer Banken? Fehlanzeige.

Im Durchschnitt liegen die Sparzinsen bei anderen Schweizer Banken zwar deutlich höher – aber leider auch historisch tief. Die Zinssätze von Schweizer Banken auf den Sparkonten für Erwachsene betragen im arithmetischen Durchschnitt gerade noch 0,07 Prozent. Bei Sparkonten für Jugendliche sind es im Durchschnitt 0,55 Prozent, auf Säule-3a-Konten 0,23 Prozent und auf Freizügigkeitskonten noch 0,07 Prozent.

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