Die fusionierte Grossbank UBS hat im dritten Quartal weltweit über 4000 Stellen gestrichen.
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Die Aktie der UBS legte am Dienstag deutlich zu. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Die UBS macht mit der Integration der ehemaligen Konkurrentin Credit Suisse vorwärts. Im dritten Quartal alleine hat die fusionierte Grossbank nach eigenen Angaben weltweit mehr als 4000 Stellen abgebaut. Zudem vermeldet sie Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe und sieht sich damit bereits vor dem eigenen Plan.

Gegenüber dem kombinierten Personalbestand um Jahresende 2022 der damals noch separaten Unternehmen UBS und CS habe sich die Anzahl Stellen nun um insgesamt mehr als 13'000 verringert, teilte die UBS am Dienstag mit. Die Zahl beinhalte auch ausgelagerte Arbeitsstellen sowie Berater.

Auf Basis von Vollzeitstellen weist die UBS per Ende September nun noch 115'981 Arbeitsplätze aus, nachdem sie zuletzt die Anzahl ihrer Vollzeitstellen per Ende Juni 2023 noch auf 119'100 beziffert hatte.

Einsparungen in Milliardenhöhe

Die im Rahmen der Integration der CS erzielten Einsparungen bezifferte die UBS auf bisher rund 3 Milliarden Dollar. Damit habe sie das für das Jahresende gesteckte Ziel bereits ein Quartal früher erreicht als ursprünglich angekündigt, schreibt die Grossbank. Sie rechne nun mit weiteren Fortschritten im vierten Quartal.

Dank der Einsparungen sank der Geschäftsaufwand des kombinierten Konzerns auf zugrunde liegender Basis – also unter Ausklammerung der Integrationskosten – um 5 Prozent auf 9,6 Milliarden US-Dollar. Der Rückgang sei nicht zuletzt der Umsetzung der Kosteneinsparungen bei der Abwicklungseinheit NCL («Non Core & Legacy») zu verdanken wie auch der Restrukturierung der Investment Bank. Dazu komme die «Beseitigung von Doppelspurigkeiten in allen Geschäftsbereichen».

Verbesserung durch Kernkapital-Freisetzung

In der Abwicklungseinheit NCL, in welche die UBS ihre «kerngeschäftsfremden Vermögenswerte» eingebracht hat, wurden die risikogewichteten Aktiven (RWA) im Berichtsquartal um rund 6,4 Milliarden Dollar reduziert. 80 Prozent davon sei durch Auflösungen «zu vorteilhaften Konditionen» erfolgt, versichert die UBS. Damit habe sie auch ihre Kapitalposition verbessert: Insgesamt sei damit Kernkapital (CET1) von rund 1 Milliarden Dollar freigesetzt worden.

Über ihre einzelnen Abbauschritte im Rahmen der CS-Integration hatte die UBS in den vergangenen Monaten kaum Informationen verlauten lassen. Allerdings wurden in verschiedenen Medien in den vergangenen Monaten immer wieder Berichte über den Abbau von Arbeitsplätzen in verschiedenen Divisionen bekannt.

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