Übernahme von Osram: AMS sichert sich fast 15 Prozent
Das österreichische Unternehmen AMS hat sich fast 15 Prozent am angeschlagenen Münchner Lichtkonzern Osram gesichert. Damit wird AMS zum grössten Aktionär.

Das Wichtigste in Kürze
- AMS hat sich fast 15 Prozent an Osram gesichert.
- Damit will AMS die US-Finanzinvestoren endgültig ausstechen.
Der österreichische Chip- und Sensor-Hersteller AMS hat sich fast 15 Prozent am Münchner Lichtkonzern Osram gesichert. Nach der Erhöhung des Übernahmeangebots hält AMS 14,69 Prozent der Osram-Aktien als direkte Beteiligung. Dies teilte AMS am Freitagabend mit.
Damit sei AMS der grösste Aktionär von Osram basierend auf den letzten verfügbaren Informationen. Die Osram-Aktionäre haben nur noch bis Dienstag Zeit, sich für das AMS-Angebot zu entscheiden.
Mit einem ausgeklügelten Schachzug will AMS die Finanzinvestoren im Kampf um Osram endgültig ausstechen. AMS erhöhte am Freitag sein Übernahmeangebot an die Osram-Aktionäre um 2,50 auf 41 Euro je Aktie. Der Chip-Hersteller bietet damit insgesamt 4,5 Milliarden Euro für das angeschlagene Unternehmen.
Eine Osram-Aktie kauften die Österreicher zu diesem Preis sofort: Damit verhinderten sie, dass die Konkurrenten Bain und Advent zwei Wochen länger Zeit bekommen, AMS zu übertrumpfen.
Mit dem neuen Vorstoss hat AMS nun wieder bessere Chancen, die geforderten 62,5 Prozent der Osram-Aktien einzusammeln. Bis Donnerstagabend hatte AMS erst 7,35 Prozent sicher. Die meisten grossen Investoren entscheiden sich aber erst in letzter Minute.