In der Debatte über eine weitere Verschärfung der Corona-Auflagen hat der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiss (CDU), vor einer Stigmatisierung der Tourismusbranche gewarnt.
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Schlüssel an einer Hotelrezeption: Kaum gebuchte Zimmer. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Bareiss wirbt für glaubwürdige und nachvollziehbare Massnahmen.
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«Wir sollten daran arbeiten, einen kompletten Lockdown der Reisebranche zu vermeiden», sagte Bareiss dem «Tagesspiegel». Am Mittwoch will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder angesichts steigender Infektionszahlen über das weitere Vorgehen beraten.

«Wir haben die letzten Monate viel dazu gelernt und wissen, mit pauschalen Massnahmen kommen wir nicht weiter», sagte Bareiss. Nötig seien «glaubwürdige, vertrauensbildende und nachvollziehbare Massnahmen», um Akzeptanz zu schaffen.

Um der angeschlagenen Tourismusbranche zu helfen, hält der Tourismusbeauftragte nicht nur eine Verlängerung des laufenden 50-Milliarden-Euro-Hilfsprogramms des Bundes, sondern auch zusätzliche Spezialprogramme für nötig. Diese sollten Gastronomen, Hoteliers, Veranstaltern oder Schaustellern helfen, ihre Kosten abzudecken.

Zudem sollten Verbraucher künftig besser vor einer Insolvenz ihres Reiseveranstalters geschützt werden, kündigte der Tourismusbeauftragte an. Allerdings dürfe der Verbraucherschutz Pauschalreisen nicht unverhältnismässig verteuern, zudem müsse die Reform die unterschiedlichen Grössen und Formen der Veranstalter berücksichtigen. «Da gibt es derzeit noch Diskussionsbedarf», sagte Bareiss dem «Tagesspiegel».

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