The Adecco Group muss erneut Umsatzrückgang hinnehmen
The Adecco Group erleidet erneut einen Umsatzrückgang. Der Personaldienstleister kämpft weiterhin mit der wirtschaftlichen Abschwächung.

Das Wichtigste in Kürze
- Der bereinigte Umsatz von Adecco ging im dritten Quartal um 4 Prozent zurück.
- Das Geschäftsvolumen nimmt beim Personaldienstleister seit mehreren Quartalen ab.
- Bergab ging es vor allem in Frankreich (-6%) und weiteren europäischen Märkten.
The Adecco Group hat auch im dritten Quartal unter der wirtschaftlichen Abschwächung gelitten. Der Umsatz in der Berichtswährung Euro nahm um knapp 2 Prozent auf 5,90 Milliarden Euro ab.
Bereinigt um Wechselkurseffekte und um die unterschiedliche Anzahl Arbeitstage resultierte ein Umsatzschwund von 4 Prozent. Das teilte der Personaldienstleister heute Dienstag mit.
Das (bereinigte) Geschäftsvolumen nimmt seit mehreren Quartalen ab. Im Vorquartal war es um rund 3 Prozent geschrumpft. Im ersten Quartal 2019 um 2 Prozent und im Schlussquartal 2018 um 1 Prozent.
The Adecco Group mit Rückgang in Europa
Bergab ging es im Berichtsquartal etwa im wichtigen Markt Frankreich (-6%) sowie in weiteren europäischen Märkten. Insbesondere in «Deutschland, Österreich, Schweiz» (-14%). Besser lief es in Japan (+9%).
Konzernchef Alain Dehaze sprach in der Mitteilung gleichwohl von einer Stabilisierung vieler europäischer Märkte. Hingegen habe sich das Geschäft in Nordamerika abgekühlt.

Bei den Gewinnzahlen war die Entwicklung uneinheitlich. Der Bruttogewinn nahm trotz des Umsatzrückgangs um 2 Prozent auf 1,15 Milliarden zu. Der operative Gewinn (EBITA, bereinigt) ging hingegen um 4 Prozent auf 288 Millionen zurück. Der Reingewinn nahm sogar um 34 Prozent auf 179 Millionen ab.
Auf die Gewinnzahlen drückten unter anderem die Investitionen ins Wachstumsprogramm. Und im Vorjahr hatte noch ein Firmenverkauf den Gewinn unter dem Strich angehoben.
Ausblick wenig konkret
Im Ausblick gibt sich The Adecco Group wie üblich relativ wenig konkret. Die kombinierten Umsätze im September und Oktober seien ebenfalls um 4 Prozent zurückgegangen (bereinigt), hiess es. Somit zeichnet sich keine rasche Besserung ab.

Das Management bestätigte zudem die Ziele zur Effizienzsteigerung: So soll das Wachstums- und Sparprogramm «GrowTogether» ab 2020 weiterhin Einsparungen von 250 Millionen Euro bringen. Man sei auf Kurs, hiess es. Im laufenden Jahr sollen Einsparungen von 70 Millionen Euro erzielt werden.
Gleich zu Beginn des nächsten Geschäftsjahres steht derweil ein weiterer Verkauf einer Tochter an. Der Verkauf der im Gesundheitswesen aktiven US-Personalvermittlerin Soliant Health spült Adecco 612 Millionen Dollar in die Kasse. Käufer ist die US-Beteiligungsgesellschaft Olympus Partners.