Nach H&M, Adidas und Co. veröffentlichte nun auch der Textildiscounter Primark eine Liste seiner Lieferanten. Damit wolle das irische Unternehmen mehr Transparenz zeigen.
Auch Primark wagt den Schritt zu mehr Transparenz.
Auch Primark wagt den Schritt zu mehr Transparenz. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die irische Ladenkette Primark gab am Mittwoch erstmals Einsicht in ihre Lieferantenliste.
  • Darauf stehen Namen und Adressen von mehr als 900 Fabriken in 31 Ländern.
  • Mit diesem Schritt wolle der Handelsriese sich dem Branchentrend zu mehr Transparenz nicht länger entziehen.

Der Textildiscounter Primark gibt nach langem Zögern Einblick, woher er die Billigware für seine Läden herstellen lässt. Auf seiner Homepage veröffentlichte der Handelsriese am Mittwoch Namen und Adressen von mehr als 900 Fabriken in 31 Ländern, in denen er seine Kollektionen fertigen lässt. Ausserdem informierte Primark über die Zahl der Beschäftigten in den jeweiligen Fabriken und die Geschlechterverteilung unter den Mitarbeitern.

Nicht-Regierungsorganisationen wie die «Kampagne für Saubere Kleidung» und Gewerkschaften hatten diesen Schritt seit langem gefordert. Sie erhoffen sich davon bessere Arbeitsbedingungen und mehr Schutz für die Beschäftigten in den Fabriken. Denn bei Missständen können sich Arbeitnehmer, Gewerkschaften und Hilfsorganisationen so leichter an die Auftraggeber wenden und sie auffordern, ihren Einfluss geltend zu machen.

Primark für mehr Transparenz

Der für Ethik-Fragen bei Primark zuständige Topmanager Paul Lister, betonte im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur, Primark habe in der Vergangenheit aus Wettbewerbsgründen seine Lieferanten nicht offenlegen wollen. Doch wolle sich der Handelsriese dem Branchentrend zu mehr Transparenz nicht länger entziehen. Schliesslich lege Primark grossen Wert auf vernünftige Arbeitsbedingungen bei der Herstellung der Kollektionen und überprüfe die beauftragten Fabriken regelmässig.

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