Auch die Swisscom bekommt die Corona-Krise zu spüren: Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr geringfügig weniger Umsatz und Gewinn gemacht.
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Ein Grossteil der Swisscom-Mitarbeiter bleibt im Homeoffice. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im ersten Halbjahr hat die Swisscom 3,9 Prozent weniger Umsatz gemacht als vor einem Jahr.
  • Der operative Gewinn ist um 1,4 Prozent gesunken.

Die Swisscom ist bisher relativ glimpflich durch die Corona-Krise gekommen. Der grösste Schweizer Telekomkonzern hat im ersten Halbjahr nur geringfügig weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Auch bei der Tochter Fastweb in Italien liefen die Geschäfte verhältnismässig gut.

Insgesamt erzielte die Swisscom im ersten Halbjahr einen Umsatz von 5,44 Milliarden Franken. Das sind 3,9 Prozent weniger als vor einem Jahr, wie der Schweizer Branchenprimus am Donnerstag mitteilte. Der operative Gewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sank um 1,4 Prozent auf 2,21 Milliarden Franken.

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Der «blaue Riese» konnte vor allem in dünn besiedelten Gebieten mit der gut ausgebauten Festnetzinfrastruktur punkten. - keystone

Unter dem Strich erzielte die Swisscom einen Reingewinn von 736 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang um 5,6 Prozent im Vergleich im Vorjahressemester.

Corona-Pandemie in Zahlen von Swisscom dennoch bemerkbar

Die Corona-Pandemie hat den Branchenprimus zwar viel weniger hart erwischt als andere Unternehmen. Dennoch machte sie sich in den Zahlen bemerkbar. So brachen in der Zeit der Grenzschliessungen die Geschäftsreisen weg, was auf die Roamingeinnahmen durchschlägt.

Von den 165 Millionen Franken Umsatzrückgang bei Swisscom Schweiz sei rund ein Viertel (41 Millionen) auf die Roamingeinbussen zurückzuführen. Der Rest sei vor allem mit dem Preisdruck zu begründen, hiess es.

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Die Swisscom steht immer noch im Streit wegen dem Glasfaserausbau. - Keystone

«Der Rückgang im Kerngeschäft konnte dank verbesserter Effizienz grösstenteils aufgefangen werden.» Im ersten Halbjahr hat die Swisscom die Kosten um 64 Millionen Franken gesenkt. In der Schweiz wurden 509 Vollzeitstellen abgebaut.

Beim Umsatz hat sich das Muster der Vergangenheit fortgesetzt: Das Geschäft erodiert in der Schweiz und wächst in Italien. Der Umsatz bei der italienischen Breitbandtochter Fastweb wuchs trotz der Coronakrise um 5,3 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Der EBITDA kletterte um 4,6 Prozent auf 365 Millionen Euro.

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