Die Swiss Re hat im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang ausgewiesen. Der Reingewinn sank auf 953 Millionen Dollar.
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Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat einen neuen Italien-Chef im Bereich Corporate Solutions. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Naturkatastrophen und die das Boeing-Flugverbot schlugen Swiss Re zu Buche.
  • Insbesondere der Taifun «Jebi» in Japan verursachte hohe Kosten für den Rückversicherer.
  • Dazu kommt das Flugverbot der Boeing 737 Max.

Im Vorjahr hatte der zweitgrösste Rückversicherer der Welt, Swiss Re, noch 1 Milliarde Dollar verdient. Nun sind es im ersten Halbjahr 2019 noch 953 Millionen Dollar.

Grund dafür sind eine Reihe von Belastungen, wie der Zürcher Konzern am Mittwoch bekannt gab. So schlugen Naturkatastrophen und von Menschenhand verursachte Grossschäden zu Buche. Vor allem sind die Schäden durch den Taifun «Jebi», der im vergangenen September in Japan Zerstörungen hinterliess, nochmals gestiegen.

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Umgekippte Autos liegen auf einer Strasse nachdem der Taifun «Jebi» die Stadt Osaka (JPN) erreichte. - dpa

Boeing-Flugverbot noch nicht aufgehoben

Hinzu kamen Naturkatastrophen im laufenden Jahr wie Überschwemmungen, Hagel- und Sturmschäden in Australien, schrieb der Konzern. Hinzu kommt: Das Flugverbot für die Boeing 737 Max nach zwei Abstürzen in Äthiopien und Indonesien ist immer noch nicht aufgehoben.

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Nach zwei Abstürzen wurde gegen die Boeing 737 MAX ein Flugverbot verhängt. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Dies führte zu einer Verschlechterung des Schaden-Kostensatzes (Combined Ratio) im Sach-Rückversicherungsgeschäft (P&C) auf 100,5 Prozent nach 92,9 Prozent im Vorjahr. Dies hatte vergleichsweise wenige Katastrophenschäden ausgewiesen. Dennoch stieg der Gewinn im Sach-Rückversicherungsgeschäft um 2,5 Prozent auf 771 Millionen Dollar aufgrund profitablem Geschäftswachstum und sehr starker Anlageperformance.

Swiss Re geht über die Bücher

Dagegen rutsche das Erstversicherungsgeschäft von Unternehmen in die roten Zahlen. Die Sparte fuhr einen Verlust von 403 Millionen Dollar ein nach einem Gewinn von 58 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Schaden-Kostensatz schnellte auf 132,8 Prozent nach oben von 101,7 Prozent im ersten Semester 2018.

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Swiss Re geht nun über die Bücher. - Keystone

Die Swiss Re geht bei ihrem Sorgenkind über die Bücher. Und hat eine umfassende Überprüfung der Strategie und Aktivitäten der Geschäftseinheit vorgenommen.

Vor allem das problematische Haftpflichtportfolio in den USA sollte weiter zurückgestutzt werden. Die Gruppe erhöhte die Kapitalausstattung von Corporate Solutions um 600 Millionen Dollar. Die Swiss Re untermauere damit ihr Engagement im Firmenkundengeschäft, hiess es.

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