Der Frankenschock und eine geringe Nachfrage in Fernost sorgten für eine Krise in der Uhrenbranche. Der Bieler Konzern Swatch hat sich wieder aufgerappelt. 2017 hat er den Gewinn und den Umsatz gesteigert.
Nick Hayek hat Grund zum Feiern.
Nick Hayek hat Grund zum Feiern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Swatch Group verbuchte 2017 ein Umsatzplus von über 10 Prozent.
  • Die Uhrenexporte legten 2017 erstmals seit zwei Jahren wieder zu.
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Der Frankenschock 2015 hat die Uhrenbranche voll getroffen. Und noch Anfang letztes Jahr war die Stimmung mies: Die Exporte waren tiefrot, Monat für Monat.

Offenbar ging Hayeks Strategie auf. Die heute verkündeten Zahlen für das Jahr 2017 können sich sehen lassen: Der Umsatz stieg um fast 6 Prozent auf 7,99 Milliarden Franken. Der Gewinn stieg gar um fast ein Drittel auf 755 Millionen Franken. «Hervorragend» lief es bei der Luxus-Schmuckmarke Harry Winston und für die Edel-Uhren von Omega. Und die Zeichen für die Zukunft stehen gut: «Die Swatch Group erwartet ein weiteres sehr positives Wachstum im 2018», schreibt der Konzern.

Nicht nur Swatch, sondern die ganze Uhrenbranche kommt wieder in Fahrt. Im vergangenen Jahr zogen die Uhrenexporte wieder um 3 Prozent an.

Mehr Umsatz, mehr Gewinn

Die Konsequenz: Die Uhrenbauer stellten Leute auf die Strasse. Richemont baute in der Schweiz Hunderte Stellen ab. Konkurrentin Swatch Group wollte davon nichts wissen. Selbst als der Konzern für das Jahr 2016 einen Umsatzrückgang von über 10 Prozent bekannt geben musste, blieb Swatch-Chef Nick Hayek standfest: Er weigerte sich, Kurzarbeit einzuführen oder Mitarbeiter zu entlassen. Börsianer jammerten, Gewerkschafter jubelten.

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