Sunrise UPC Deal: Freenet will gegen Kauf von UPC stimmen

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Zürich,

Freenet, Grossaktionär bei Sunrise Communications, stellt sich gegen den Sunrise UPC Deal. Der Preis von 6,3 Milliarden Franken sei nachteilig, heisst es.

Sunrise Communications
Das Logo von Sunrise. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Freenet stemmt sich gegen den Kauf von UPC durch Sunrise.
  • Der Sunrise-Grossaktionär findet den 6,3-Milliarden-Franken-Kaufpreis zu hoch.

Freenet werde auf der ausserordentlichen Sunrise-Generalversammlung gegen eine Kapitalerhöhung von 4,1 Milliarden Franken zur Finanzierung des Kaufes von UPC stimmen. Das erklärte Freenet-Chef Christoph Vilanek am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AWP.

Sunrise UPC Deal steht auf der Kippe

Damit könnte der Sunrise UPC Deal auf der Kippe stehen: Freenet hält rund ein Viertel der Aktien von Sunrise Communications.

Logo freenet ag
Das Logo der Freenet AG. (Archivbild) - Keystone

Freenet erachtet die aktuellen Transaktionsbedingungen als sehr unausgewogen und nachteilig für alle bestehenden Sunrise Aktionäre.

Der Kaufpreis von 6,3 Milliarden Franken und die zugrunde gelegte Unternehmensbewertung für UPC Schweiz seien zu hoch. Insbesondere angesichts des angespannten Marktumfeldes, dem die Kabelnetzbranche ausgesetzt sei.

Freenet-Chef Vilanek fordert tieferen Kaufpreis

Auch die operative Entwicklung von UPC rechtfertige den Kaufpreis nicht. «Im Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte der Kaufpreis reduziert werden», forderte Freenet.

Auch die Verteilung der Synergien bei der Transaktion seien falsch, sagte Vilanek. Der Kaufpreis impliziert, dass potenzielle Synergien in Höhe von 1,3 Milliarden Franken gezahlt würden. Und zwar im Vorfeld an die bisherige UPC-Besitzerin Liberty Global.

Christoph Vilanek
Christoph Vilanek ist mit den Konditionen nicht einverstanden. - Keystone

Die Aktionäre von Sunrise seien gezwungen, die Risiken einer Trendwende der Performance von UPC Schweiz und die Integrationsrisiken zu tragen.

Dabei müssen sie jedoch einen Grossteil des möglichen Wertschöpfungspotenzials abgeben. Das schrieb Freenet in einem Communiqué. «Im Sinne einer für alle Sunrise Aktionäre fairen Transaktion sollte Liberty Global Aktionär des fusionierten Unternehmens werden. Und einen geringeren Anteil an den zu erzielenden Synergien erhalten.»

Sunrise dennoch von UPC Deal überzeugt

Sunrise Communications hat die Ankündigung von Freenet zur Kenntnis genommen, gegen die Kapitalerhöhung zu stimmen. Das teilt das Unternehmen in einer Mitteilung mit.

Sunrise sei nach wie vor davon überzeugt, dass der Sunrise UPC Deal eine stärkere und wertvollere Sunrise schaffe. Sie würde von einer überzeugenden strategischen Logik profitieren.

In diesem Zusammenhang habe Sunrise die am 8. August 2019 veröffentlichten Q2'19-Ergebnisse von UPC Schweiz zur Kenntnis genommen. Diese stimmen mit dem Turnaround-Plan von Liberty Global über und würden sogar leicht über den Erwartungen liegen.

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