Gute Nachrichten für Sunrise: Das Unternehmen kriegt vom Stimmrechtsberater Glass Lewis Unterstützung für die Übernahme von UPC Schweiz.
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Sunrise erhält Unterstützung von Glass Lewis für UPC-Deal. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stimmrechtsberater Glass Lewis unterstützt Sunrise bei der Übernahme von UPC.
  • Zuvor hatte ein anderer Stimmrechtsberater die Übernahme zur Ablehnung empfohlen.

Der Telekommunikationskonzern Sunrise bekommt in seinen Bemühungen um die Übernahme von UPC weitere Unterstützung. Der Stimmrechtsberater Glass Lewis stellt sich hinter die Kapitalerhöhung für die Übernahme von UPC Schweiz, wie Sunrise am Sonntagabend mitteilte. Zuvor hätten bereits «zRating» und Ethos ihre Unterstützung signalisiert.

Sunrise begrüsse die Unterstützung der Stimmrechtsberater zur Kapitalerhöhung, hiess es. Sie hätten anerkannt, dass der Zukauf im besten Interesse aller Aktionäre von Sunrise sei. Zudem sei man zufrieden, dass die beantragten Abwahlen des VR-Präsidenten Peter Kurer sowie des Audit-Committee-Präsidenten Jesper Ovesen abgelehnt würden.

ISS empfiehlt Kapitalspritze bei Sunrise zur Ablehnung

Zuvor hatte jedoch schon der einflussreiche Stimmrechtsberater ISS empfohlen, die bis zu 2,8 Milliarden Franken schwere Kapitalspritze nicht anzunehmen. Der Telekomanbieter würde zu viel bezahlen für eine Übernahme, deren langfristiger strategischer Nutzen fragwürdig erscheine. Das hatte es von Seiten ISS geheissen.

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Das Logo von UPC Schweiz. - Keystone

Hierzu schrieb Sunrise in dem Communiqué: Man sei überzeugt, dass die Bewertung durch ISS grundlegende Fehler enthalte und irreführend sei. Auch habe der Stimmrechtsberater Fakten wie die Glasfaserabdeckung von Swisscom oder die langfristige strategische Begründung der Transaktion falsch dargestellt.

Das Management des Unternehmens empfehle den Aktionären daher weiterhin «dringend», der vorgeschlagenen Kapitalerhöhung von 2,8 Milliarden Franken zuzustimmen. Damit und durch eine höhere Verschuldung soll der Kaufpreis von insgesamt 6,3 Milliarden Franken für UPC Schweiz gestemmt werden.

Ursprünglich wollte das Unternehmen eine Kapitalerhöhung von 4,1 Milliarden Franken durchführen. Diese Pläne hat das Telekomunternehmen mittlerweile revidiert.

Weiter Widerstand gegen Kauf von UPC Schweiz

Trotzdem gibt es weiter Widerstand gegen den UPC-Deal. So will vor allem der grösste Sunrise-Aktionär Freenet mit einem Anteil von 24,5 Prozent dagegen stimmen.

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Peter Kurer, der VR-Präsident von Sunrise. - Keystone

In der Wochenendpresse hatte VR-Präsident Kurer verlauten lassen: Im Falle einer Ablehnung des Deals befürchtet er eine Destabilisierung des Unternehmens. Auch hätte ein solcher Schritt für ihn persönlich Konsequenzen: «Ich würde abgewählt», betonte er.

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