Seit den 70er-Jahren gibt es den Teletext. Obwohl die Technik alt ist, hat der Dienst immer noch eine treue Nutzerbasis.
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Den Teletext gibt es seit den 70er-Jahren. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • 41 Prozent der Schweizer nutzen heute noch den Teletext.
  • Gerade von Sportfans wird der Dienst häufig genutzt.

Die Digitalisierung hat viele Technologien verdrängt. Das SMS – einst die Cashcow der Telekom-Branche – wurde von WhatsApp und Co. abgelöst. Der Pager musste dem Smartphone weichen, der Discman ebenso.

Andere Technologien halten sich hartnäckig. Den Teletext gibt es noch immer, obwohl der in Zeiten von 4k-Fernseher altbacken erscheint. Ein alter Zopf ohne Zukunft?

Bei Teletext-Betreiberin und Werbevermarkterin Admeira sieht man das anders. «Der Teletext erfreut sich nach wie vor grosser Beliebtheit», sagt Sprecherin Romi Hofer zu Nau. Letztes Jahr haben sich 41 Prozent der Gesamtbevölkerung via Teletext informiert.

Männer nutzen Teletext öfters

Die Nutzungsdaten basieren auf drei Quellen. Der Marktstudie IGEM digiMonitor und der Medienkonsumstudie, welche der Marktforscher Gfk durchführt. Die Onlinedienste werden von Netmetrix erfasst.

Die Daten zeigen: Am beliebtesten ist der Dienst bei den 35- bis 54-Jährigen. Zudem wird der Teletext zu 67 Prozent von Männern genutzt. Und wofür?

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Neben dem TV gibt es den Teletext auch auf dem Smartphone. - Keystone

Die Auswertung zeigt klar: primär für Sportresultate. Von den sechs beliebtesten Teletext-Seiten geht es bei fünf um Sport. Etwa die Hockeyresultate der National League (301), die Sportübersicht (180) oder die Fussballresultate der Super und Challenge League (202).

«Technischer Aufwand ist klein»

Beim Teletext werden direkt keine Redaktoren beschäftigt. Grund: Seit 2008 arbeiten die SRF-, RTS- und RSI-Journalisten für verschiedene Medien. Etwa TV, Radio, Online oder eben Teletext. SRG-Sprecher Edi Estermann erklärt: «Der technische Aufwand ist recht klein, genaue Zahlen in Personeneinheiten oder Kosten lassen sich deshalb nicht aufschlüsseln.»

Obwohl viele Schweizer den Dienst nutzen, sind die Smartphone-Apps nicht mehr ganz taufrisch. Die iPhone- und Android-Version stammen noch von 2016. Vergessen hat man die App nicht. Laut Admeira soll 2020 ein Update folgen.

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