Die Zahlen für die Tochterfirma Spar Schweiz sehen alles andere als rosig aus. Der Mutterkonzern Spar Südafrika reagiert mit einer «strategischen Überprüfung».
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Ein Markt der Tochterfirma Spar Schweiz in Zürich. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Gewinn der Spar Schweiz ist seit der Pandemie deutlich zurückgegangen.
  • Vonseiten des Mutterkonzerns werden nun Massnahmen geprüft.
  • Erst kürzlich schrieb Spar Südafrika seine Tochterfirma in Polen zum Verkauf aus.
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Spar Südafrika kämpft mit der geschäftlichen Entwicklung seiner Tochterfirma Spar Schweiz. Während in den Pandemiejahren von 2020 bis 2022 noch gute Gewinne eingefahren werden konnten, verliert die Tochterfirma nun Marktanteile. Mit der Rückkehr der Konsumenten in frühere Einkaufsmuster schwinden die Umsätze. Die operative Marge kann das Ziel von drei Prozent schon seit langem nicht mehr erreichen.

Wie das «Tagblatt» berichtet, heisst es in einem Zwischenbericht des Mutterkonzerns nun: «Spar Schweiz wird derzeit einer strategischen Überprüfung und Bewertung unterzogen.»

Spar Schweiz soll nicht verkauft werden

Der Vermerk lässt darüber spekulieren, ob der St. Galler Lebensmittelhändler verkauft werden könnte. Erst kürzlich beschloss Spar Südafrika, sich von seiner Tochterfirma in Polen zu trennen. Das, obwohl der Mutterkonzern seit dem Erwerb 2019 ganze 77 Millionen Euro (73,6 Millionen Franken) in Spar Polen investiert hatte.

Der betriebliche Leiter des Schweizer Unternehmens, Gary Alberts, wies derlei Vermutungen jedoch wie schon vor einem Monat zurück: «Nein, wir haben nicht vor, Spar Schweiz zu verkaufen.» Stattdessen überlege man, «wie wir unsere Investitionen, die wir in der Schweiz haben, maximieren und vorantreiben».

Margen-Stärkung durch Eigenmarke

Grosse Investitionen in eine neue Frische-Plattform sowie das St. Galler Verteilzentrum hätten bereits mehr Effizienz und Produktivität bewirkt. Auch mit seinen Eigenmarken kann das Unternehmen offenbar punkten: Deren Umsatzanteil stieg seit 2016 von fünf auf knapp 25 Prozent.

Dass Eigenmarken im Schnitt 20 Prozent günstiger ausfallen als ihre Markenkonkurrenz, senke zwar den Umsatz. Weil im Gegenzug die Margen gestärkt werden, soll die Eigenmarke trotzdem weiter ausgebaut werden. Alberts blickt dabei optimistisch auf den Sommer: Seiner Einschätzung nach würden sich dann die Verkäufe steigern und die Rentabilität verbessern.

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