SNB-Direktor sieht Unsicherheit als grösste Herausforderung

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Zürich,

Angesichts der durch den Zollkonflikt verursachten Marktvolatilität sieht die SNB die aktuelle Unsicherheit als grösste Herausforderung für ihre Geldpolitik.

SNB-Direktionspräsident Martin Schlegel
Schlegel bekräftigte, dass die SNB weiterhin bereit ist, bei Bedarf am Devisenmarkt einzugreifen. (Archivbild) - keystone

Die grösste Herausforderung für die Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank ist die derzeit herrschende Unsicherheit. Dabei lege die SNB ihr Augenmerk insbesondere auf die Volatilität an den Märkten, die sich mit dem Zollkonflikt ergeben hat, sagte SNB-Direktionspräsident Martin Schlegel am Dienstag anlässlich des Point Zero Forum in Zürich.

Die aktuelle Unsicherheit rücke auch andere Sorgen wie den zuletzt wieder erstarkten Franken zurück in den Fokus. Schlegel bestätigte bei dieser Gelegenheit, dass die SNB unverändert gewillt sei, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren.

In Bezug auf die Entwicklung der Weltwirtschaft rechnet die SNB laut Schlegel mit einem schwächeren globalen Wachstum. Dieses dürfte sich dann auch in der Schweiz niederschlagen.

SNB schliesst Rückkehr zu Null- oder Negativzinsen nicht aus

Und auch bezüglich Zinsen will das SNB-Direktorium weiterhin kein Szenario ausschliessen: «Bei Bedarf sind wir bereit, über eine Wiedereinführung der Null- und sogar Negativzinspolitik nachzudenken», erklärte Schlegel.

Bezüglich den Blockchain-Projekten bei denen die SNB beteiligt ist, gab sich Schlegel überzeugt, dass die daraus gewonnenen Erkenntnisse in Zukunft sicherlich hilfreich seien, um sich auf die Zukunft des Geldsystems vorzubereiten.

Auch zur Diskussion über eine Bitcoin-Reserve der SNB äusserte sich Schlegel wie gewohnt. Kryptowährungen seien nicht nur im Hinblick auf ihre Volatilität nicht geeignet, um sie als Devisen-Reserve in die SNB-Bilanzen aufzunehmen. Er sehe daher einer Debatte darüber, wie sie etwa eine Initiative fördern will, gelassen entgegen.

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