Am Donnerstag konnte der SMI erstmals die Marke von 12'000 Punkten überstiegen. Vor dem Wochenende schloss der Leitindex jedoch unter diesem Wert.
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Der SMI notiert tiefer. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Donnerstag knackte der SMI erstmals die Marke von 12'000 Punkten.
  • Auch an anderen Handelsplätzen werden derzeit Rekorde geknackt.
  • Zum Wochenende sanken die Werte jedoch ein wenig.

Der Schweizer Leitindex SMI klettert von einem Rekordhoch zum nächsten. Erstmals in seiner Geschichte hat er die Schwelle von 12'000 Punkten überwunden.

SMI notierte 12'013,34 Punkte

Der SMI notierte am Donnerstag am späteren Nachmittag um 0,3 Prozent höher auf 12'013,34 Punkten.

Damit hatte der Index seit Jahresanfang bereits um knapp 12 Prozent zugelegt. Im März 2020 stürzte der SMI wegen der Corona-Pandemie auf einen Tiefstand bei 8624 Zählern. Verglichen mit diesem Stand ergibt sich sogar ein Plus von knapp 40 Prozent.

Am Freitag schloss der SMI etwas unter dem Rekordwert bei 11'949 Punkten.

Lockere Geldpolitik und Konjunkturhoffnung

Damit ist die Schweizer Börse allerdings nicht alleine. Auch an anderen wichtigen Handelsplätzen wird derzeit ein Rekord nach dem nächsten geschrieben. Der Dax in Frankfurt etwa kletterte zu Wochenbeginn auf ein Rekordhoch von 15'803 Stellen. Am Donnerstag notiert er zum Vortag leicht höher bei 15'726 Punkten.

Volvo Car Corporation
Volvo Car Corporation soll an der Börse mitmischen. - dpa

Beflügelt werden die Aktienkurse von der Aussicht auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der Zentralbanken und von Konjunkturhoffnungen. Diese werden von den Fortschritten der Corona-Impfkampagnen, den Lockerungen oder gar Aufhebungen der Pandemiebeschränkungen geschürt. Auch die umfangreichen Konjunkturprogramme zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise tragen dazu bei.

Darüber, ob der Rekordkurs der Märkte Bestand hat, scheiden sich die Geister. Die einen sehen auf absehbare Zeit keine Anlagealternativen zu Aktien. Andere warnen zunehmend vor den Folgen steigender Preise und einer Verknappung beim Nachschub im produzierenden Gewerbe.

Steigende Preise seien Basiseffekt

Dies könnte die Erholung beeinträchtigen und die Inflation anheizen. Die Zentralbanken dürften früher oder später Zinserhöhungen ins Auge fassen und das könnte zu einem abrupten Ende der Börsenparty führen.

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Es läuft an der Börse. - Keystone

Doch bisher bezeichnen die Zentralbanker die steigenden Preise als vorübergehenden Basiseffekt. Damit ist gemeint, dass die Preise vor einem Jahr wegen der Corona-Krise stark gefallen sind. Daher ziehen sie nun umso stärker an.

Das war auch in den jüngsten Zinssitzungen der US-Notenbank Fed am Mittwoch der Fall. Und gleiches bei der Schweizerischen Notenbank (SNB) am Donnerstag. Allerdings gab es von Fed-Chef Jerome Powell, Hinweise darauf, dass sich die Geldhüter über eine Straffung der Geldpolitik Gedanken machen. Zu grösseren Kursrücksetzern hat das an der Wall Street bislang aber noch nicht geführt.

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