Die Angst vor einem Handelsstreit schickt den Schweizer Aktienmarkt auch heute Donnerstag weiter ungebremst in die Tiefe.
Ein Bildschirm an der Börse zeigt den Kursverlauf des SMI im Juni 2016 in Zürich.
Der Leitindex SMI ist heute Donnerstag unter die 8800-Marke gefallen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Schweizer Aktienmarkt befindet sich weiter im Tiefflug.
  • Grund ist die Festnahme der Huawei-Chefin: sie könnte der Auslöser des Handelskriegs sein.

Schon am Mittwoch gab es ein dickes Minus im Schweizer Aktienmarkt, der Leitindex SMI verlor die Marke von 9000 Punkten aus den Augen. Heute Donnerstag ist nun der Leitindex in der Eröffnung bereits unter 8900 Punkten gefallen.

Inzwischen musste der SMI auch die 8800-Marke preisgeben. Er steht aktuell 1,6 Prozent im Minus. Die Kurse aller 30 wichtigsten Aktien sind tiefrot gefärbt. Am stärksten verlieren am Markt die Technologietitel. Die Chipfirma AMS etwa verliert 6 Prozent. Auch die Finanztitel sind unter Druck, ebenso wie konjunkturabhängige Aktien und die Luxusgüteraktien.

USA verlangen verhaftete Huawei-Chefin

Erklärt wird diese Entwicklung mit der Verhaftung der Huawei-Finanzchefin in Kanada. Dies weckt Befürchtungen, dass der Handelsstreit zwischen den USA und China eine neue Dimension erreichen könnte. Ein weiterer Grund für die schlechte Stimmung sind zunehmende Ängste über den Zustand der US-Konjunktur, die am Mittwochabend mit dem Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed nicht zerstreut wurden. Mit umso grösserer Spannung wird auf die Vielzahl von US-Konjunkturzahlen am Nachmittag gewartet.

In Deutschland gibt der deutsche Leitindex ebenfalls rund 2 Prozent nach. In Frankreich verliert der CAC40 um 1,9 Prozent und der britische FTSE 100 sackt um 1,9 Prozent ab. Bereits in Asien waren die Märkte deutlich abgerutscht. In den USA hingegen hatte am Vortag in Gedenken an Ex-Präsident George Bush kein Börsenhandel stattgefunden.

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