Die Sberbank (Switzerland) hat offenbar einen Käufer gefunden. Dieser soll nicht von Sanktionen betroffen sein.
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Das Logo der Sberbank. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Abteilung der Sberbank wird offenbar verkauft.
  • Um wen es sich handelt, ist allerdings nicht bekannt.

Die Schweizer Niederlassung der russischen Sberbank hat laut einem Medienbericht einen Käufer für ihre Aktivitäten in der Schweiz gefunden. Gemäss einem Artikel der Westschweizer Tageszeitung «Le Temps» von heute Mittwoch handelt es sich um einen Käufer, der nicht von den internationalen Sanktionen betroffen ist. Um wen es sich handelt, ist allerdings nicht bekannt.

Die Sberbank (Switzerland), deren Gläubiger unter dem Schutz der Finanzmarktaufsicht Finma stehen, soll ihre Geschäfte unter neuem Namen innerhalb von vier bis fünf Wochen wieder aufnehmen, heisst es in dem Artikel. Die Zeitung beruft sich auf einen Brief, den die Bank an ihre Kunden versandt hat. Demnach soll die Transaktion noch diese Woche abgeschlossen werden.

Finma schaltete sich ein

Die Sberbank (Switzerland) ist eine indirekte Tochter der Sberbank of Russia. Sie ist nicht direkt mit der Sberbank Europe AG verbunden, die von Sanktionen betroffen ist. Die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hat die Anfang März beschlossenen Massnahmen zum Schutz der Interessen der Gläubiger von Sberbank (Switzerland) erst am (heutigen) Mittwoch bis zum 2. August verlängert.

Dadurch untersteht die Bank weiterhin einem weitgehenden Auszahlungs- und Transaktionsverbot. Sie darf ohne Zustimmung der Finma keine Auszahlungen oder Transaktionen tätigen, die nicht für den operativen Betrieb als Bank nötig sind.

Am Montagabend hatten sich die 27 EU-Mitgliedstaaten auf ein sechstes Paket von Sanktionen gegen Russland wegen seiner Offensive in der Ukraine geeinigt. Unter anderem wurden drei russische Banken vom internationalen Transaktionssystem Swift ausgeschlossen, darunter auch die Sberbank.

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