Weil ein Teil der Flirt-Zügen rostete, wollte die SBB die Sanierungskosten an den Zugbauer Stadler Rail abwälzen. Doch die Rechnung ging nicht auf.
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Ein Teil der Flirt-Zügen hat Rostprobleme. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die SBB kann die Kosten für die Sanierung der Flirt-Züge nicht dem Hersteller abwälzen.
  • Weil die Züge schweizweit verkehren, werden die Kosten von den Kantonen übernommen.

Der Streit begann vor über zwei Jahren: Damals stellte die SBB bei einem Teil der Flirt-Züge Korrosionsschäden an den Böden fest. Obwohl die Garantie längst abgelaufen war, verlangte die Bundesbahn, dass sich Stadler Rail an der Sanierung beteiligt. Es geht um Kosten von 32 Millionen Franken.

Der Zugbauer wehrte sich gegen die Forderung. Die Hauptargumente: Die Schäden seien nicht sicherheitsrelevant, die Garantie abgelaufen. Zudem hätte die SBB die Korrosion mitverschuldet, weil die Wartungen nicht gemäss Handbuch durchgeführt worden seien.

Die Rechnung ging für Stadler Rail und dessen Patron Peter Spuhler auf: Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, haben sich die Parteien kürzlich geeinigt. Der Zugbauer muss der Bundesbahn keinen Rappen zahlen.

SBB kann Kosten abwälzen

Ein Teil der Kosten wird jetzt auf die Kantone abgewälzt. Die Kosten für den zweiten Teil der Sanierung würden «wie alle Unterhaltskosten im Rahmen der Angebotsvereinbarung für den regionalen Personenverkehr finanziert», sagt Michael Müller vom Bundesamt für Verkehr gegenüber der Zeitung.

Die SBB argumentieren, dass die betroffenen Flirt-Züge schweizweit eingesetzt werden. Sprecher Reto Schärli erklärt: «Das Sanierungskonzept und dessen Finanzierung ist entsprechend gemeinsam mit den bestellenden Kantonen und dem Bundesamt für Verkehr abgestimmt worden.»

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