Die öV-Branche liebäugelt mit einer Preiserhöhung beim GA. Andreas Meyer, Chef der SBB, sieht das Problem vor allem bei der unterschiedlichen Nutzung.
SBB Chef Andreas Meyer
Andreas Meyer, Chef der SBB, hält fest: «Ein Entscheid ist noch nicht gefallen.» - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut einem internen Papier der öV-Branche soll das GA teurer werden.
  • SBB-Chef Andreas Meyer will GA-Preise individuell anpassen.

Ein internes Dokument hat Anfang Monat ein Erdbeben ausgelöst. CH-Direct, ein Zusammenschluss von 250 Transportunternehmen, will das GA um zehn Prozent verteuern. Das Studenten-Generalabonnement soll gar verschwinden. Ein definitiver Entscheid ist noch nicht gefallen.

Gegenüber «ECO Talk» bekräftigt dies SBB-Chef Andreas Meyer: «Ideenpapiere sind nie Entscheide.» Seiner Meinung nach sollten die öV-Unternehmen das Preisgefüge stabil halten, «auch in diesem Jahr.»

Allerdings: «Ich persönlich möchte gerne die Generalabonnement-Preise durchaus anpassen – aber wenn wir sie individualisieren können.»

Denn der SBB-Chef sieht beobachtet grosse Unterschiede, wie das GA genutzt wird. «Es gibt Leute, die haben das GA nur aus Bequemlichkeit. Wenn man für die das Generalabonnement verteuert, fehlt ein Element der Lebensqualität.»

SBB setzt auf Sparbilliette

Das andere Extrem seien Menschen, die das GA bereits Mitte Februar ausgefahren haben. Sein Ziel sei es, zwischen Vielnutzer und Wenignutzern zu differenzieren.

Die Bundesbahn setzt aktuell stark auf den Ausbau von Sparbilletten. Letztes Jahr seien davon fünf Millionen Stück verkauft worden. Und dieses Jahr will die Bundesbahn 230 Millionen Franken in das Programm investieren.

Meyer will damit jene in den öV bringen, die sonst das Auto nehmen würden. Platz gibt es – abgesehen von den Stosszeiten – sehr wohl: Der Regionalverkehr der SBB ist im Schnitt zu 20 Prozent ausgelastet, der Fernverkehr zu 30 Prozent.

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